junge Welt: Berlin: Wohnungsbaugesellschaft Mitte deckelte Mieterhöhungen bis zur Abgeordnetenhauswahl/Nach dem 18. September wird Mietspiegel ausgeschöpft

Berlin. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft
Mitte (WBM) hat Mieterhöhungen in Innenstadtlage bis zur
Abgeordnetenhauswahl gedeckelt, will aber offenbar danach den neuen
Mietspiegel voll ausschöpfen. Dies berichtet die in Berlin
erscheinende Tageszeitung »junge Welt« in ihrer Freitagausgabe unter
Berufung auf ein internes Protokoll des Unternehmens. Darin werden
die Mitarbeiter des WBM-Bestandsmanagements aufgefordert,
Mieterhöhungen »bis Mitte September« auf eine »maximale Steigerung
von 4,99 Prozent« bzw. »maximal 15 Euro pro Monat und Mieter« zu
begrenzen. Für spätere Mieterhöhungen »ab September (ab Wirksamkeit
01.12.2011)« gelte die Zielvorgabe: »Ausschöpfung MSP 2011«, wobei
»MSP« für Mietspiegel steht. In diesem Zusammenhang wurde den
Mitarbeitern laut Protokoll nahegelegt, »nochmals kritisch zu
prüfen«, ob auch alle innerstädtischen Wohneinheiten in die
preissteigernde Merkmalgruppe »bevorzugte Citylage« eingestuft worden
seien. Die zuständigen Senatsverwaltungen für Finanzen und
Stadtentwicklungen erklärten dem Bericht zufolge Nachfrage, eine
derartige Praxis sei dort nicht bekannt. Auch gebe es keine
entsprechende Anweisung. (jW)

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