Zum Amtsantritt der neuen Bundesbildungsministerin
Johanna Wanka, erklärt der Bundesvorsitzende des Jungen
Wirtschaftsrates, Nils-Oliver Freimuth: „Stärkere Zusammenarbeit
zwischen Schulen und Unternehmen – Wirtschaft muss eigenes Fach an
allen Schulen in Deutschland werden“
„Auch wenn Bildungspolitik Länderaufgabe ist: Die neue
Bundesbildungsministerin sollte sich dafür stark machen, dass Kindern
und Jugendlichen an allen Schulen Deutschlands wirtschaftliche
Grundkenntnisse vermittelt werden“, fordert der Bundesvorsitzende des
Jungen Wirtschaftsrates, Nils-Oliver Freimuth. In einigen wenigen
Ländern seien diese Grundlagen eher Zufallsprodukte, weil der
jeweilige Lehrer aus persönlichem Interesse einen Schwerpunkt auf
diese Zusammenhänge lege.
„Der Junge Wirtschaftsrat fordert den verbindlichen
Wirtschaftsunterricht an allen Schulformen“, erklärt Nils-Oliver
Freimuth, Bundesvorsitzender des Jungen Wirtschaftsrat. Die dort
vermittelten Grundlagen machen Zusammenhänge begreifbarer und
Entscheidungen von Wirtschaft und Politik verständlicher. Nach
Ansicht des Jungen Wirtschaftsrates erklärt sich die weitverbreitete
Politikverdrossenheit und die hohe Zahl der Nichtwähler auch aus der
Tatsache heraus, dass die Bürger wirtschaftliche Zusammenhänge und
deshalb auch die Sprache von Politik nicht mehr verstehen können.
„In Hessen können Hauptschüler etwa in den letzten beiden
Schuljahren zwei Tage in der Woche praxisnah in einem handwerklichen
Betrieb mitarbeiten“, sagt Freimuth. „So bekommen sie frühzeitig
Kenntnisse und Erfahrungen vermittelt.“ Die Erfahrung zeige, dass
diese Schüler-Gruppe nach bestandenem Schulabschluss sehr viel
häufiger ein Ausbildungsangebot als andere bekomme. „Zugleich ist die
Quote der Ausbildungsabbrecher viel geringer und die Zahl derer, die
die Ausbildung erfolgreich, oftmals mit hervorragenden Prüfungen,
abschließt, deutlich höher“, so der Bundesvorsitzende des Jungen
Wirtschaftsrates. Einzelne Schulen hätten bereits die Notwendigkeit
der Kooperation mit der Wirtschaft erkannt und eigene Förderprogramme
entwickelt. Häufig finanzierten sich die Schulen auch über diese
Kooperationen, weil die kommunalen Träger die Kosten für eine
qualifizierte Ausbildung nicht mehr tragen könnten.
„Die Grundlage der Chancengerechtigkeit erfolgt über die Bildung“,
ist Nils-Oliver Freimuth überzeugt. „Deshalb rufen wir die neue
Bildungsministerin auf, in den Ländern dafür zu werben, dass neue
Konzepte entwickelt werden, die praxisnah auf die Anforderungen des
Berufslebens abgestimmt werden.“
Pressekontakt:
Dr. Thomas Raabe
Pressesprecher
Wirtschaftsrat der CDU e.V.
Telefon: 030 / 240 87-301
Telefax: 030 / 240 87-305
pressestelle@wirtschaftsrat.de
Weitere Informationen unter:
http://