Zu der heute vorgestellten Studie der
Bertelsmann-Stiftung zum Lehrermangel an Grundschulen erklärt der
schulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Kai Vogel:
Die bundesweiten Daten der Bertelsmann-Stiftung bestätigen die
Prognosen, dass der Lehrkräftemangel die Grundschulen zuerst und am
härtesten treffen wird. Altersbedingte Abgänge, steigende
Schülerzahlen und zusätzliche Aufgaben wie der Ausbau der
Ganztagsschule schaffen einen Mehrbedarf an Lehrerstellen, der mit
den vorhandenen Lehramtsstudierenden, die an den Grundschulen
arbeiten wollen, nicht aufzufangen ist.
Natürlich müssen die von der Küstenkoalition eingeleiteten
Maßnahmen wie die Erleichterung des Seiteneinstiegs ins Lehramt
fortgesetzt und verstärkt werden. In erster Linie muss aber die
Arbeit an den Grundschulen attraktiver gemacht werden.
Die Küstenkoalition hatte noch nicht die finanziellen Spielräume,
um die Gerechtigkeitslücke bei der Besoldung der Grundschullehrkräfte
zu schließen. Das hat sich durch eine verbesserte Konjunktur
geändert; außerdem würde Schleswig-Holstein mittlerweile auch keine
Vorreiterrolle mehr einnehmen, nachdem andere Länder (wie Brandenburg
mit seiner neuen Bildungsministerin Britta Ernst) diesen Schritt
gegangen sind.
Die Verbesserung der Besoldung der Grundschullehrerinnen und
Grundschullehrer darf deshalb nicht mehr auf die lange Bank geschoben
werden. Die Landesregierung täte gut daran, ihre Nachschiebeliste in
diesem Sinne zu überarbeiten. Hat die CDU mit dem Versprechen,
Grundschullehrer einheitlich mit der Besoldungsstufe A13 zu bezahlen
noch Wahlkampf gemacht hat, sind mittlerweile nichts als leere Worte
übrig geblieben.
Pressekontakt:
Pressesprecher: Heimo Zwischenberger (h.zwischenberger@spd.ltsh.de)
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