Die Kappung des Bonner City-Rings wirkt sich extrem nachteilig auf den Bonner Einzelhandel aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg, an der sich rund 50 Einzelhändler aus der Innenstadt beteiligt haben. ?Die Situation ist durch die zunehmende Konkurrenz des Onlinehandels sowie durch attraktive Projekte in der Nachbarschaft wie die neue huma Shoppingwelt für den Einzelhandelsstandort Bonn nicht einfach?, erläuterte IHK-Geschäftsführer Professor Stephan Wimmers beim heutigen Pressegesprächs: ?Diese Situation wird durch die Kappung des City-Rings verschärft, so dass dringender Handlungsbedarf gegeben ist.?
93,5 Prozent der antwortenden Unternehmen beurteilen die Kappung des City-Rings als nicht sinnvoll. Fast neun von zehn Unternehmen beklagen in diesem Zusammenhang eine schlechtere Erreichbarkeit der Innenstadt. Wimmers: ?Das wirkt sich negativ sowohl auf die Besucherfrequenz als auch auf die Umsätze aus.? Fast 90 Prozent der Einzelhändler berichten von sinkendenden Besucherfrequenzen im ersten Quartal 2018. Für rund 80 Prozent haben sich die Umsatzerwartungen im ersten Quartal 2018 nicht erfüllt. Insgesamt verzeichnen alle Einzelhändler einen gemittelten Umsatzrückgang von 12,3 Prozent. ?Die Situation des Bonner Einzelhandels ist existenzbedrohend?, so der IHK-Geschäftsführer: ?Wir begrüßen die Bauprojekte am Hauptbahnhof, die notgedrungen Belastungen und Einschränkungen mit sich bringen. Von daher ist es umso unverständlicher, dass die Erreichbarkeit der Innenstadt durch weitere Maßnahmen reduziert wird. Wenn wir den inhabergeführten Einzelhandel in der Innenstadt stärken wollen, brauchen wir Lösungen und keine zusätzlichen Verbote oder Verschärfungen.?
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