Karriereschmiede „Mittelstandskonzern“

Karriereschmiede „Mittelstandskonzern“

Der erste Arbeitgeber ist für den beruflichen Werdegang von entscheidender Bedeutung. Doch welche Art von Unternehmen bietet die besten Entwicklungsmöglichkeiten? Ein internationaler Konzern oder eher ein Mittelständler? Der Elektroingenieur Sebastian Pose hat sich für den Mittelweg entschieden. Seine Wahl fiel auf die Essener ifm electronic gmbh, ein mittelständisch geprägtes Familienunternehmen mit rund 3.500 Mitarbeitern, das sich als einer der weltweit führenden Hersteller im Bereich der Automatisierungstechnik an der Schnittstelle zum Konzern bewegt.
Das Beste aus beiden Welten
„Ich habe mir als künftigen Arbeitgeber einerseits ein international aufgestelltes Unternehmen gewünscht, das sich durch moderne Arbeits- und Managementpraktiken auszeichnet“, erläutert Sebastian Pose seine Entscheidung. „Andererseits bin ich aber auch ein Freund von flachen Hierarchien, schnellen Entscheidungswegen und einem persönlichen Miteinander.“ Auf ifm electronic stieß er über die Internetplattform Youfirm. Hier präsentieren sich mittelständisch geprägte Unternehmen, die sich im Verborgenen zu weltweiten Marktführern entwickelt haben.
Mit Blick auf ihre Geschäftstätigkeit, Arbeitsbedingungen und Innovationskraft stehen sie den Großkonzernen in nichts nach. Vielmehr kombinieren sie die Vorteile eines global aufgestellten Marktführers mit denen eines agilen und persönlich geführten Mittelständlers. Entsprechend etabliert sich für diese Unternehmensform auch zunehmend die Bezeichnung „Mittelstandskonzern“.
Gezielte Aus- und Weiterbildung
Die meisten Mittelstandskonzerne sind vorbildlich in der Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. „Wir begleiten den Werdegang unserer Ingenieure mit breit angelegten Schulungsprogrammen“, erklärt Steffen Fischer, Unternehmensbereichsleiter Personal bei ifm electronic. „Neben einem vielseitigen Technikverständnis ist uns ebenso der Ausbau kaufmännischer und sozialer Kompetenzen wichtig. So bereiten wir die Mitarbeiter gezielt auf Leitungsfunktionen und die eigenverantwortliche Betreuung von Projekten vor.“ Wer motiviert ist, kann somit in einem Mittelstandskonzern schnell hoch hinaus kommen.
Sicherheit in Krisenzeiten
Im Regelfall geben Mittelstandskonzerne einer langfristigen Entwicklung anstelle von schnellen Gewinnen den Vorzug. Auch in Krisenzeiten werden die Mitarbeiter weniger als Kostenfaktor sondern vielmehr als Humankapital betrachtet. Schließlich ist eine konstante Anzahl hochqualifizierter Arbeitskräfte entscheidend, um künftige Marktchancen schnell ergreifen zu können. Beispielweise wurden bei ifm electronic während der Krisenjahre 2008 und 2009 betriebsbedingte Kündigungen konsequent vermieden. Als die Konjunktur wieder anzog, war das Unternehmen bestens aufgestellt.
Im vergangenen Jahr hat man die Gesamtleistung um fast 40 Prozent gesteigert und sich damit besser als der Markt entwickelt.
Ob Mittelstand, Konzern oder Mittelstandskonzern – welcher Arbeitgeber am besten passt, kann nur jeder für sich selbst beantworten. „Wo sich der Einzelne letztendlich am wohlsten fühlt, ist immer eine Typen-Frage“, so Steffen Fischer. „Man sollte sich vor allem genau darüber bewusst werden, was einem wichtig ist und wo die persönlichen Präferenzen liegen.“ Einen wichtigen Tipp hat der Personalleiter zum Abschluss: „Folgen Sie Ihrem Bauchgefühl.“