Wähler in Kasachstan
gehen am Sonntag zur Wahl, den voraussichtlich größten
Präsidentschaftswahlen des Landes seit seiner Unabhängigkeit 1991, so
das Institut für eurasische Integration. 11 Millionen Wähler der
Bevölkerung von 18,6 Millionen Menschen sind wahlberechtigt. Darunter
fallen 1,5 Millionen neue Wähler, die seit den letzten
Präsidentschaftswahlen 2015 18 Jahre alt geworden sind.
„Ich werden zum allerersten Mal wählen“, so der 20-jährige
Bexultan Chekayev. „Ich habe mir die Politik aller Parteien angesehen
und mich für den Kandidaten entschieden, den ich unterstützen
möchte.“
Es gibt 7 Kandidaten für das höchste Amt des Landes, verglichen
mit nur 3 in 2015. Sie vertreten ein breites Spektrum politischer
Meinungen und umfassen einen Wissenschaftsredakteur, einen Banker,
einen Gewerkschaftsführer, einen Politiker der Opposition, einen
Kommunisten und, neben dem Amtsinhaber, auch einen
Karrierediplomaten.
Präsident Kassym-Jomart Tokayev ist der Kandidat der
Regierungspartei Nur Otan. Seit seinem Amtsantritt im März nach dem
Rücktritt des ersten Präsidenten Nursultan Nazarbayev hat er
landesweit Wahlkampf betrieben. Ebenfalls aufgestellt sind
Kasachstans erste weibliche Kandidatin, Daniya Yespaeva der Ak
Zhol-Partei, und Amirzhan Kosanov, ein Oppositionspolitiker und
Journalist, der von der Bewegung „Destiny of the Nation“ nominiert
wurde.
Die Wahl hat, laut Erhebung, internationales Interesse geweckt,
denn Kasachstan ist ein starker Verbündeter des Westens und nimmt
eine strategische Position in Zentralasien zwischen Russland und
China ein.
Laut Zauresh Baymoldina, einem Vertreter der Zentralen
Wahlkommission, werden 1.013 Wahlbeobachter aus 41 Ländern und 9
internationalen Organisationen erwartet. Dazu gehören das Office for
Democratic Institutions and Human Rights (ODIHR) der Organisation for
Security and Cooperation in Europe (OSCE), PACE, CIS, SCO, OIC, CCTS
und TurkPA. Wahlbeobachter aus Georgien, Armenien, Lettland,
Bulgarien, Moldawien, Russland und der Türkei werden ebenfalls
erwartet. Darüber hinaus wurde eine Rekordzahl ausländischer
Journalisten (227) aus mehr als 40 Ländern akkreditiert.
Kasachstan konnte im Laufe der Jahre eine stetige Steigerung der
Wahlbeteiligung feststellen. Die Wahlbeteiligung bei den
Präsidentschaftswahlen 1999 lag bei 86,9%, und 2015 erreichte sie
96,81%. Da das Interesse der Wähler auch diesmal hoch ist, wird
erwartet, dass die Wahl am Sonntag ein weiterer Meilenstein in der
Entwicklung der Demokratie in Zentralasien sein wird.
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