Anliegen der Fraktion verwirklicht
   Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion setzt sich seit Jahren auch auf 
internationaler Ebene für den Schutz der Religionsfreiheit ein. 
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat nun den ersten 
Sonderbeauftragten für Religions- und Glaubensfreiheit außerhalb der 
EU ernannt. Hierzu erklärt der Vorsitzende der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder:
   „Mit der Schaffung eines eigenen EU-Sonderbeauftragten hat 
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker ein ganz wichtiges Signal
gesetzt, dem Thema der Religionsfreiheit von Seiten Europas noch mehr
Beachtung zu schenken. Wir freuen uns, dass unser Anliegen, das wir 
seit Jahren mit unseren Freunden vom ÖVP-Klub im österreichischen 
Parlament verfolgt haben, nun verwirklicht wird. Die 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion strebt mit Sonderbotschafter Jan Figel 
eine enge Zusammenarbeit an. Als erfahrener EU-Politiker bringt Jan 
Figel alle Voraussetzungen mit, dem hohen Amt gerecht zu werden. Als 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion treten wir seit Jahren für den weltweiten 
Schutz der Religionsfreiheit ein. Das Recht auf Glaubens- und 
Gewissensfreiheit ist ein elementares Menschenrecht – allerdings auch
das seit Jahren weltweit mit am stärksten bedrohte.
   Ohne Religionsfreiheit gibt es auf der Welt keine Freiheit und 
auch keinen Frieden. Zahlreiche internationale Konflikte sind in 
ihrem Kern religiöse Konflikte. Das lässt sich im Nahen Osten 
beobachten, wo der –Islamische Staat– weite Landstriche mit Terror 
überzieht, weil die dortige Bevölkerung einer anderen Religionsgruppe
angehört. Aber auch in Nigeria oder Pakistan geschieht Verfolgung im 
Namen der Religion. Herrschte auf dieser Welt mehr Religionsfreiheit,
gäbe es weniger Flucht und Vertreibung.
   Die internationale Gemeinschaft muss deswegen noch entschiedener 
für die Religionsfreiheit eintreten. Vor allem Europa muss hier mit 
starker Stimme sprechen. Hier kommt dem neuen Sonderbotschafter eine 
besondere Rolle zu. Damit würde Europa auch dem gerecht, was Papst 
Franziskus in seiner Rede zur Verleihung des Karlspreises verlangt 
hat, in der er sagte, die Staatengemeinschaft solle ihre –europäische
Seele– wiederentdecken. Vor diesem Hintergrund beteiligt sich die 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion daran, eine internationale Allianz aus 
Parlamentariern, aber auch Repräsentanten von Regierungen und 
Nicht-Regierungsorganisationen zu bilden, um der Religionsfreiheit zu
einem noch höheren Stellenwert auf der internationalen Agenda zu 
verhelfen. Nach einer Tagung in New York am Sitz der Vereinten 
Nationen im vergangenen Jahren kommen die Parlamentarier dieses Jahr 
auf Einladung der Fraktion und der Konrad-Adenauer-Stiftung zu einer 
Konferenz in Berlin zusammen.“
Hintergrund:
   EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat mit dem 
slowakischen Politiker Jan Figel den ersten Sonderbeauftragten für 
die Förderung von Religions- und Weltanschauungsfreiheit außerhalb 
der Europäischen Union ernannt. Juncker erklärte dies in seiner Rede 
im Vatikan anlässlich der Verleihung des Karlspreises an Papst 
Franziskus. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist in dem International 
Panel of Parliamentarians for Freedom of Religion or Belief 
(Internationale parlamentarische Plattform für die Freiheit der 
Religion oder der Bekenntnisfreiheit) vertreten. An einer Konferenz 
2015 in New York, die auf eine Initiative des Fraktionsvorsitzenden 
zurückging, nahmen Parlamentarier aus mehr als 48 Staaten sowie 
zahlreiche Regierungsvertreter und Repräsentanten von 
Nicht-Regierungsorganisationen teil. Kauder hatte bereits im Februar 
2012 mit UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon in New York über den 
Stellenwert der Religionsfreiheit in den Vereinten Nationen 
gesprochen.
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