Kauder: Lage der Christen in Grenzregion des Sudans dramatisch

Der sudanesische katholische Bischof Maccram Max
Gassis hat am heutigen Freitag dem Vorsitzenden der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder über die sich verschärfende
humanitäre Lage an der Grenze zwischen den Republiken Sudan und
Südsudan berichtet. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Volker
Kauder:

„Wir können nicht abseits stehen, wenn Menschen aufgrund ihrer
Religionszugehörigkeit oder ihrer Ethnie brutaler Verfolgung
ausgesetzt sind. Mit großer Sorge beobachten wir daher die durch den
sudanesischen Präsidenten Hasan Ahmed al-Baschir in Gang gesetzte
Gewalt gegen die Bewohner der Nuba-Berge. Unter den Opfern sind auch
zahlreiche Christen.

Die durch unabhängige Nichtregierungsorganisationen bestätigten
Bombenangriffe auf zivile Ziele, wie etwa ein durch die Diözese
El-Obeid betriebenes Krankenhaus, verfolgen offenkundig das Ziel
einer Vertreibung oder Vernichtung des Volkes der Nuba. Bischof
Maccram Max Gassis ruft angesichts der Gewalt, unter der vor allem
Frauen und Kinder zu leiden haben, die Konfliktparteien zu einer
Waffenruhe und der Aushandlung eines stabilen und dauerhaften
Friedensvertrages auf. Er fordert darüber hinaus die Gewährung freien
Zugangs für humanitäre Nothilfe in das Gebiet – mit dem Einsetzen der
Regenzeit wird eine Versorgung der Region über die letzte freie
Straße durch den Südsudan nicht mehr möglich sein.

Ich werde mich dafür einsetzen, dass Deutschland seine
Mitgliedschaft im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen dazu nutzt,
dass die internationale Völkergemeinschaft dem Regime des bereits
wegen der Verbrechen in Darfur zur internationalen Fahndung
ausgeschriebenen Präsidenten Hasan Ahmed al-Baschir ein klares Signal
übermittelt: Eine brutale Verfolgung von Minderheiten aus religiösen
oder ethnischen Gründen widerspricht allen internationalen
Vereinbarungen, und kann nicht geduldet werden. Darüber hinaus rege
ich eine internationale Afrika-Konferenz an, die sich damit befassen
soll, wie die anhaltende und zunehmende Gewalt auf dem Kontinent,
unterbunden werden kann. Gerade in Afrika werden wie zum Beispiel in
Nigeria in letzter Zeit verstärkt Christen extremistischer
Übergriffe.“

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