– Stimmung der Mittelständler gibt im August leicht nach
   – Großunternehmen etwas optimistischer
   – Bauklima weiter auf Rekordjagd
   – Stabiler und kräftiger Aufschwung in Deutschland
   Der rasante Gipfelsturm des mittelständischen Geschäftsklimas 
setzt sich vorerst nicht fort: Der zentrale Stimmungsindikator des 
KfW-ifo-Mittelstandsbarometers fällt im August geringfügig um 0,6 
Zähler auf jetzt 28,3 Saldenpunkte. Beide Komponenten des 
Geschäftsklimas geben leicht nach: Die Urteile zur aktuellen 
Geschäftslage sinken gegenüber dem vorangegangenen Rekordniveau um 
0,5 Zähler. Mit nun 41,1 Saldenpunkten bewerten die Firmen ihre 
laufenden Geschäfte allerdings weiterhin überaus positiv. Das spricht
für eine anhaltend kräftige wirtschaftliche Dynamik zum 
Sommerausklang. Die mittelständischen Geschäftserwartungen verlieren 
0,8 Zähler und notieren bei 15,7 Saldenpunkten – ein weiterhin 
außerordentlich hohes Niveau, denn abgesehen vom Vormonat herrschte 
seit Anfang 2011 nie mehr Optimismus als jetzt. Die kleinen und 
mittleren Unternehmen gehen offenbar fest davon aus, dass die 
schwungvolle Konjunktur auf absehbare Zeit anhält.
   Auch die Großunternehmen blicken zuversichtlich in die Zukunft, 
ihre Geschäftserwartungen steigen um 0,3 Zähler auf 12,1 
Saldenpunkte. Die zunehmende internationale Breite des Aufschwungs 
bei gleichzeitig verlässlich guter Binnennachfrage sind stichhaltige 
Gründe hierfür. Trotz der verbesserten Erwartungskomponente gibt das 
Geschäftsklima insgesamt um -1,4 Zähler auf 25,3 Saldenpunkte nach, 
weil die großen Firmen bei ihren Urteilen zur Geschäftslage einen 
Teil des vorangegangenen Anstiegs auf das Allzeithoch im Juli wieder 
zurücknehmen (-3,4 Zähler auf 38,9 Saldenpunkte).
   „Die deutsche Konjunktur läuft weiter rund, die leichten 
Stimmungseintrübungen bei Mittelständlern und Großunternehmen im 
August ändern daran nichts“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der 
KfW Bankengruppe. Bedenke man die Vertrauenskrise in der 
Automobilindustrie, die jüngste Euroaufwertung, die anhaltenden 
geopolitischen Spannungen mit Nordkorea und die weiter auf der Stelle
tretenden Brexit-Verhandlungen, so habe es durchaus einige gute 
Gründe für merklich vorsichtigere Einschätzungen auf Seiten der 
Unternehmen gegeben. Dass sich die Stimmung ungeachtet dessen auf 
einem Niveau nahe historischer Rekordstände halte, sei ein Zeichen 
von Selbstvertrauen und Stärke. „Ich erwarte eine weitergehende 
Belebung des außenwirtschaftlichen Umfelds in Europa und dem Rest der
Welt sowie eine stabil aufwärtsgerichtete Binnennachfrage in 
Deutschland, die auf anhaltende Beschäftigungszuwächse, steigende 
Reallöhne und endlich auch wieder auf kräftiger anziehende 
Unternehmensinvestitionen setzen kann. Deutschland nimmt damit sowohl
2017 als auch 2018 ein Realwachstum von 2,0 % ins Visier.“
   Im August warten nahezu alle Wirtschaftsbereiche mit sehr guten 
Geschäftsklimaergebnissen auf, von 21,6 Saldenpunkten beim 
mittelständischen Einzelhandel über 27,3 Saldenpunkte in der 
Industrie bis zu bislang einmaligen 48,3 Saldenpunkten bei den großen
Bauunternehmen. Das Ergebnis der großen Baufirmen bedeutet nicht nur 
ein erneutes Allzeithoch gemessen an der eigenen Historie, sondern 
auch den höchsten jemals erreichten Wert unter allen Branchen und 
Größenklassen seit Beginn der Erhebung des 
KfW-ifo-Mittelstandsbarometers im Januar 1991. Verlass ist weiterhin 
auch auf den Arbeitsmarkt. Die Beschäftigungspläne der Firmen sind 
seit Anfang 2016 auf einen zunehmend expansiven Kurs eingeschwenkt, 
ohne das Anzeichen einer Ermüdung erkennbar würden.
   Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist abrufbar unter: 
www.kfw.de/mittelstandsbarometer
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