– Umsatzwachstum, Beschäftigung und Investitionen erreichen 
     Spitzenwerte
   – Dienstleistungsunternehmen sind tragende Säule des Jobwachstums
   – Eigenkapitalquote verharrt auf hohem Niveau
   – Finanzierung kaum ein Problem, Zugang zu Krediten historisch 
     gut, Unternehmen schonen im Gegenzug Eigenmittel
   – Indizien für Ende des Aufschwungs mehren sich
   Der Mittelstand in Deutschland ist im Jahr 2018 von einer 
Bestmarke zur nächsten geeilt. Die kräftige Binnenkonjunktur hat den 
kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zum stärksten Umsatzwachstum 
seit sieben Jahren, einem weiteren Beschäftigungsrekord sowie einem 
andauernden Investitionshoch verholfen. Die Ergebnisse des heute 
veröffentlichten KfW-Mittelstandspanels zeichnen ein nahezu 
makelloses Gesamtbild für das vergangene Jahr. Im laufenden Jahr wird
sich dieses voraussichtlich spürbar eintrüben.
   Im Detail zeigt das aktuelle KfW-Mittelstandspanel: Die kleinen 
und mittleren Unternehmen spielen weiter ihre Rolle als Motor des 
Arbeitsmarkts: Ende 2018 waren 31,7 Mio. Menschen in KMU beschäftigt,
das sind 391.000 bzw. 1,3 % mehr als im Jahr zuvor. Bemerkenswert ist
dabei die Ausweitung der Vollzeitbeschäftigung um 2,4 % durch die 
Unternehmen, während sie die Teilzeitbeschäftigung um 1,6 % reduziert
haben. Tragende Säule des anhaltenden Jobwachstums ist der 
Dienstleistungssektor, wobei vor allem die wissensintensiven 
Dienstleistungen an Bedeutung gewinnen.
   Die Umsätze der KMU steigen um Durchschnitt um 4,9 % und damit so 
stark wie seit 7 Jahren nicht mehr. Von der konjunkturellen Hochphase
des vergangenen Jahres profitieren vor allem Unternehmen des 
Baugewerbes (+ 8,0 %) sowie Kleinstunternehmen mit weniger als 5 
Beschäftigten (+ 6,2 %), während das Umsatzwachstum im Verarbeitenden
Gewerbe deutlich hinter die Vorjahreswerte zurückfällt (ca. 4 %). 
Hohe Zuwachsraten hat zudem E-Commerce im Mittelstand aufzuweisen 
(+27 % Umsatz in den letzten zwei Jahren). Dessen Beitrag zum 
gesamten Umsatz steigt auf 250 Mrd. EUR an.
   Die durchschnittliche Eigenkapitalquote der KMU bleibt mit 31,2 % 
auf einem hohen Niveau; viel spricht allerdings dafür, dass der lang 
anhaltende Aufbau von Eigenkapital zu einem Ende kommen könnte. 
Dennoch sollten die Unternehmen mit dieser Quote für eine mögliche 
Verschlechterung des Finanzierungsklimas gewappnet sein.
   Bei den Investitionen bleiben die Unternehmen auf Expansionskurs: 
Das Volumen der Neuinvestitionen steigt erneut und zwar um 4,5 % auf 
184 Mrd. EUR. Die Unternehmen investieren überdurchschnittlich viel 
in die Erweiterungen ihrer Kapazitäten, wobei der 
Dienstleistungssektor heraussticht: Speziell Unternehmen der 
wissensintensiven Dienstleistungen erreichen mit 67 Mrd. EUR ein 
Allzeithoch.
   Die zusätzlichen Investitionen wurden im zurückliegenden Jahr 
vollständig über externe Finanzierungsquellen gestemmt. Hier zeigt 
sich das sehr gute Finanzierungsumfeld, gepaart mit einer historisch 
niedrigen Ablehnungsquote bei Kreditanträgen. Das Kreditvolumen macht
einen deutlichen Sprung und erreicht ein Allzeithoch: Insgesamt haben
573.000 Unternehmen einen Bankkredit aufgenommen, das Gesamtvolumen 
beträgt 75 Mrd. EUR. Besonders bevorzugt wurden langfristige 
Bankkredite. Im Gegenzug sank der Einsatz eigener Mittel. Der 
Mittelstand schont also seine in der Vergangenheit aufgebauten 
Rücklagen.
   KfW-Ökonom Dr. Michael Schwartz sagt zu den Ergebnissen des 
KfW-Mittelstandspanels: „Der Blick auf das zurückliegende Jahr ist 
wiederholt von Bestmarken geprägt. Und auch 2019 werden die 
Unternehmen auf Wachstumskurs bleiben: Beschäftigung, Umsätze und 
Investitionen werden weiter zulegen. Die Dynamik aber geht merklich 
zurück – dem langwährenden Aufschwung scheint allmählich die Puste 
auszugehen. Parallel zur deutlichen Konjunkturabkühlung in 
Deutschland deutet sich damit das Ende der mittelständischen 
Rekordjahre an, wenn auch vorerst das Niveau hochbleiben dürfte. Die 
dunklen Wolken am Horizont sind aber kaum mehr zu übersehen.“
   Weitere Informationen finden Sie unter: 
www.kfw.de/mittelstandspanel
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