
– 56 Prozent rechnen mit gleichbleibenden oder sinkenden Lohnkosten in 2025
– Mehr Unternehmen als vor einem Jahr fühlen sich kostenseitig überfordert
– Besonders Bau- und Dienstleistungssektor unter Druck
Die mittelständischen Unternehmen in Deutschland erwarten mehrheitlich keine weiter steigenden Löhne und Gehälter für ihre Mitarbeitenden im Jahr 2025. In einer Umfrage gaben 47 Prozent von ihnen an, dass sie mit etwa gleichbleibenden Lohnkosten für dieses Jahr rechnen, 9 Prozent gehen sogar von einem Rückgang aus. Immer noch 37 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen erwarten aber bis zu 10 Prozent höhere Lohnkosten, 7 Prozent sogar mehr als 10 Prozent. Im vergangenen Jahr hatte noch eine Mehrheit der Unternehmen mit steigenden Lohn- und Gehaltskosten gerechnet.
Das sind Ergebnisse einer Sonderbefragung im Rahmen des repräsentativen KfW-Mittelstandspanels. Dafür wurden im Januar mittelständische Unternehmen online befragt. Insgesamt nahmen 3165 Unternehmen teil. Die Analyse der Ergebnisse führte KfW Research in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesbank durch.
Die Umfrage ergab weiter, dass aktuell rund 35 Prozent der Gesamtkosten im Mittelstand auf Löhne und Gehälter entfallen. Im April 2024 waren es noch 33 Prozent. Ein Zuwachs von 2 Prozentpunkten innerhalb eines Jahres stellt für eine strukturelle Größe, wie die Zusammensetzung der Kostenstruktur, eine durchaus bemerkenswerte Verschiebung dar.
Im Zeitvergleich wird deutlich, dass der Anteil der Unternehmen, die ihr aktuelles Kostenniveau für finanziell vertretbar halten, seit April 2024 spürbar gesunken ist. Damals gaben 69 Prozent der Mittelständler an, dass ihre Kosten für sie tragbar sind oder finanziell kaum ins Gewicht fallen. Im Januar 2025 waren das nur noch 58 Prozent. 23 Prozent können noch nicht abschätzen, wie gut sie die Mehrbelastungen schultern können, 19 Prozent fühlen sich finanziell überfordert. Im Vorjahr sagten das nur 14 Prozent.
Besonders in den Branchen Bau und Dienstleistungen hat die wahrgenommene Kostenbelastung merklich zugenommen: Hier ist der Anteil der Unternehmen, die das aktuelle Kostenniveau für vertretbar halten gesunken, während die Zahl derjenigen, die sich finanziell überfordert fühlen gestiegen ist. Das sind auch die beiden Branchen, die besonders personalintensiv sind und bei denen die Lohnkosten mit 34 Prozent und 39 Prozent jeweils den größten Kostenblock darstellen.
„Deutlich mehr Unternehmen als noch vor einem Jahr haben bei ihren Kosten die Grenze der Belastbarkeit erreicht. Insbesondere im Dienstleistungssektor, in dem es viele Kleinstunternehmen gibt, können Kostensteigerungen häufig nicht so leicht über höhere Preise an die Kunden weitergegeben werden“, sagte Dr. Elisabeth Grewenig, Mittelstandsexpertin bei KfW Research. „Für dieses Jahr rechnen deutlich mehr Mittelständler als im Vorjahr mit gleichbleibenden Kosten. Das dürfte die Lage für viele Unternehmen stabilisieren.“
Die Ergebnisse der Sonderbefragung sind abrufbar unter Fokus Volkswirtschaft | KfW (https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Service/Download-Center/Konzernthemen/Research/Fokus-Volkswirtschaft/)
Eine Grafik zum Thema können Sie downloaden unter Infografik Personalkosten (https://www.kfw.de/Presse-Newsroom/Pressematerial/Grafiken-PE/Infografik_Personalkosten_2025.jpg)
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