Kieler Nachrichten: KORREKTUR: Uthoff stellt Insolvenzantrag NICHT die Augenklinik Bellevue Kieler Augenarzt Prof. Uthoff stellt Insolvenzantrag

Der Kieler Augenarzt Detlef Uthoff hat am Mittwoch
einen Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt.
Wie das Amtsgericht Kiel den Kieler Nachrichten bestätigte wird der
Antrag geprüft. Detlef Uthoff darf sein Vermögen zunächst weiter
verwalten. Ihm werde allerdings in diesem sogenannten
Schutzschirmverfahren ein vorläufiger Verwalter zur Seite gestellt,
der seine wirtschaftliche Lage zu prüfen habe, so das Amtsgericht
Kiel. Von dem Verfahren ist auch die Augenklinik Bellevue betroffen,
deren Betreiber Detlef Uthoff ist. Dort sind 160 Mitarbeiter
angestellt. Der Klinikbetrieb läuft zunächst normal weiter.

Grund für den Insolvenzantrag sind offene Steuerforderungen des
Landes Schleswig-Holstein und der Stadt Kiel. Der Mediziner Detlef
Uthoff unterlag Ende Juli in der ersten Instanz vor dem
Verwaltungsgericht Schleswig: Mit einem Eilantrag hatte er versucht,
die Rücknahme des Steuererlasses durch die Stadt Kiel anzufechten.
Das Gericht begründete die Ablehnung damit, dass der Steuererlass
offensichtlich rechtswidrig war. Gegen diesen Beschluss legte Detlef
Uthoff Beschwerde vor dem Oberverwaltungsgericht ein.

Die damalige Kieler Oberbürgermeisterin Susanne Gaschke (SPD)
hatte dem Medizin-Professor Detlef Uthoff im Juli 2013 Zinsen und
Säumniszuschläge in Höhe von 3,7 Millionen Euro erlassen. Dafür sagte
er zu, 4,1 Millionen Euro an ausstehenden Gewerbesteuern in Raten bis
Ende 2015 abzuzahlen. Vor dem Verwaltungsgericht Schleswig hatte
bereits die Kommunalaufsicht Gaschkes Eilentscheidung als
rechtswidrig bewertet.

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