Noch ist es für Betriebe nicht zu spät, sich auf eine drohende
Pandemie durch den Coronavirus vorzubereiten. Wichtig ist vor allem eine gute
Kommunikation: Legen Sie Ansprechpartner fest, die entscheiden können und im
Betrieb bekannt sind. Darauf weist die Kampagne „kommmitmensch“ der
Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hin.
Wie können Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten während einer Pandemie
bestmöglich geschützt werden? Wie kann der Betrieb trotz möglicher
Einschränkungen weiterlaufen? „In solch einer Ausnahmesituation haben
Führungskräfte eine besondere Verantwortung“, sagt Dr. Stefan Hussy,
Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV): „Eine
gute Kommunikation sowie die Beteiligung der Beschäftigten an den geplanten
Maßnahmen schaffen Vertrauen und geben Orientierung.“
Grundsätzlich gilt: Unternehmen sollten Notfallpläne für den Fall einer Pandemie
erstellen. Folgende Themen sollten darin angesprochen werden:
Kommunikation: Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber legen mit Unterstützung der
Verantwortlichen für Sicherheit und Gesundheit im Betrieb fest, wie die interne
Kommunikation ablaufen soll und wer welche Aufgabe dabei übernimmt. Sachliche
Informationen und klare Anweisungen sind Voraussetzung für einen möglichst
reibungslosen Ablauf im Ernstfall.
Hygiene: Ein hygienisches Verhalten am Arbeitsplatz ist im Fall einer Epidemie
oder Pandemie besonders wichtig. Die zuständigen Bundes- oder Landesbehörden
geben Hinweise, was zu beachten ist. Das betrifft zum Beispiel
Quarantänemaßnahmen oder die Schließung von Einrichtungen. Ein Verweis auf diese
Empfehlungen sollte in jedem betrieblichen Pandemieplan enthalten sein. Im Fall
des aktuellen Corona-Virus gelten die gleichen Hygieneregeln wie allgemein zum
Schutz vor luftübertragbaren Infektionskrankheiten:
– Händeschütteln vermeiden
– Regelmäßiges und gründliches Hände waschen
– Hände aus dem Gesicht fernhalten
– Husten und Niesen in ein Taschentuch oder in die Armbeuge
– Im Krankheitsfall Abstand halten – Geschlossene Räume regelmäßig lüften
Verhalten im Krankheitsfall: Wie sollen Beschäftige sich verhalten, die
Krankheitssymptome zeigen? Im Fall des Corona-Virus lautet die Empfehlung: Die
Betroffenen sollten zunächst von zu Hause aus einen Arzt, eine Ärztin oder ein
Gesundheitsamt anrufen. Die Fachleute entscheiden, ob ein Test angezeigt und was
weiter zu tun ist.
Fallen Beschäftigte durch Krankheit aus, ermöglicht ein gut vorgeplanter
Personaleinsatz mit Vertretungsregelungen und Prioritätensetzung, den Betrieb
weiterzuführen.
Heimarbeit und Dienstreisen: Wann sollte ich von Zuhause arbeiten und welche
Dienstreise kann ich absagen? Auch diese Fragen sollten in einem betrieblichen
Pandemieplan klar geregelt werden. Hussy: „Innerhalb der DGUV haben wir aktuell
zum Beispiel beschlossen, dass Dienstreisen in Absprache mit der Führungskraft
entfallen können. Wir nutzen wann immer es geht die Möglichkeit zu Video- oder
Telefonkonferenzen.“
Weitere Informationen unter: „10 Tipps zur betrieblichen Pandemieplanung“
http://ots.de/yPA2oI
Hintergrund kommmitmensch
kommmitmensch ist die bundesweite Präventionskampagne von
Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und ihrem Spitzenverband Deutsche
Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). Hintergrund ist, dass die Zahl der
Arbeits- und Wegeunfälle in den vergangenen Jahren nicht mehr deutlich gesunken
ist. Um dem Ziel der Vision Zero, einer Welt ohne Arbeitsunfälle und
arbeitsbedingte Erkrankungen, weiter näher zu kommen, braucht es deshalb einen
ganzheitlichen Ansatz: kommmitmensch unterstützt Unternehmen und
Bildungseinrichtungen dabei, eine Präventionskultur zu entwickeln, in der
Sicherheit und Gesundheit Grundlage allen Handelns sind.
www.kommmitmensch.de
PRESSEKONTAKT:
Stefan Boltz
Pressesprecher
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Spitzenverband der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen
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