Schleswig-Holsteins Kraftfahrzeuggewerbe verlangt,
die vom Abgas-Skandal betroffenen Diesel-Fahrzeuge kurzfristig auf
Kosten der Hersteller mit Hardware nachzurüsten. Die Landesregierung
müsse auf Bundesebene Druck machen, damit Nachrüstsysteme zugelassen
werden, sagte Jan-Nikolas Sontag, Geschäftsführer des Verbandes des
Kfz-Gewerbes Schleswig-Holstein, den Kieler Nachrichten
(Freitagsausgabe). Es sei unverständlich, dass die
Hardware-Nachrüstung noch immer nicht zugelassen sei. „Diese Systeme
bieten die einzige effiziente Möglichkeit, Euro 5- und zum Teil auch
ältere Euro 4-Fahrzeuge hinsichtlich der Schadstoffausstöße auf den
aktuellen Stand zu bringen.“ So könnten die umweltbelastenden
Ausstöße erheblich reduziert und die Fahrzeuge weiter uneingeschränkt
genutzt werden: „Sie würden dann nicht unter Fahrverbote fallen, und
Wertverluste gingen ebenfalls zurück.“ Bisher kalkulierten Entwickler
von Nachrüst-Systemen mit Kosten von 2500 bis 3000 Euro pro Auto,
erklärte Sontag gegenüber der Zeitung. Würden nach einer Zulassung
auch große Hersteller wie Bosch einsteigen, sei aber mit sinkenden
Preisen zu rechnen.
Pressekontakt:
Kieler Nachrichten
Chefredakteur
Christian Longardt
Telefon: 0431/903-2810
christian.longardt@kieler-nachrichten.de
Original-Content von: Kieler Nachrichten, übermittelt durch news aktuell