KN: Uniklinik Schleswig-Holstein und Kieler Nachrichten bilden Lebensretter aus

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH)
und die Kieler Nachrichten haben am Donnerstag in Kiel die bundesweit
einmalige Aktion „Leben retten!“ gestartet. Verlag und Klinik rufen
zu Spenden auf, um für die Bevölkerung kostenlose Kurse zum Thema
Wiederbelebung in die Region zu tragen. In Schleswig-Holstein gebe es
jedes Jahr 3000 bis 5000 Fälle von Herzstillstand, aber nur eine
Minderheit der Bürger ergreife die richtigen Sofortmaßnahmen, sagte
Dr. Jan-Thorsten Gräsner, Direktor des Instituts für Rettungs- und
Notfallmedizin am UKSH, auf dem Jahresempfang der Zeitung in Kiel.
„Viele haben Angst, etwas falsch zu machen. Dabei ist die Sorge
unbegründet: Man kann die Situation für die Betroffenen bei einem
Herzstillstand nicht verschlechtern.“

Angesichts von Landärzte-Mangel und alternder Bevölkerung gewinne
das Thema in der ländlichen Region zunehmend an Bedeutung, sagte der
Chefredakteur der „Kieler Nachrichten“, Christian Longardt. Mit dem
auf zwei Stunden konzentrierten Kurs-Angebot setze man auf den
Schneeballeffekt, erklärte Gräsner: Jeder Teilnehmer könne eine
Übungspuppe anschließend mit nach Hause nehmen und das erworbene
Wissen über die richtigen Wiederbelebungsmaßnahmen an Familie und
Freude weitergeben, erklärte Gräsner das Konzept, das „in dieser Form
bundesweit einmalig“ sei. Viele Menschen könnten ins Leben
zurückgeholt werden, wenn mehr Laien mit der Herzdruckmassage
beginnen würden, erklärte der Mediziner. Das jedoch trauten sich nur
30 Prozent der Deutschen zu, deutlich weniger als etwa in
Skandinavien, wo die Quote bei 70 Prozent liege. „Damit mehr Menschen
Herz-Kreislauf-Stillstand überleben, sind nicht nur gut ausgebildete
Notärzte und Rettungsdienste notwendig. Jeder sollte wissen, wie es
geht – denn jeder könnte ganz plötzlich als Lebensretter gebraucht
werden.“

Das Konzept der Aktion sieht vor, dass Kommunen, Behörden,
Unternehmen oder Vereine Räume für die Kurse kostenlos zur Verfügung
stellen. Durch Spenden sollen die Kosten für Puppen und medizinisches
Personal gedeckt werden. Unternehmen könnten als Sponsoren auch
komplette Kurse finanzieren, die Zeitung werde dann darüber
berichten, erklärte Longardt. Die ersten Kurse würden von den Kieler
Nachrichten bezahlt, kündigte der Chefredakteur an. Weitere
Unternehmer hätten bereits angekündigt, diesem Beispiel zu folgen.

Weitere Informationen unter

www.kn-hilft.de

und bei:

Christian Longardt Chefredakteur Kieler Nachrichten Telefon 0431 /
903-2900 chefredaktion@kieler-nachrichten.de

Unversitätsklinikum Schleswig-Holstein

Direktor Institut für Rettungs- und Notfallmedizin PD Dr.
Jan-Thorsten Gräsner Telefon 0431 / 500-31551
Jan-Thorsten.Graesner@uksh.de

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anne.gramm@kieler-nachrichten.de

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