KN: Vonovia will 17.000 Wohnungen in Schleswig-Holsteinübernehmen

Der größte deutsche Wohnungskonzern Vonovia SE will
den Bestand der Buwog AG übernehmen. Damit würde das Unternehmen
seinen Wohnungsbesitz in Schleswig-Holstein fast verdoppeln. 17.000
Wohnungen würden im Norden dazukommen, der Bestand wüchse auf 36.000
Einheiten, bestätigte Vonovia. Bundesweit wären 49.000 Mieter von
einer Übernahme betroffen. Dies berichten die Kieler Nachrichten
(Montagausgabe). Die Ankündigung hat bei den 250 Buwog-Mitarbeitern
in Kiel und Lübeck große Unruhe ausgelöst, schreibt die Zeitung
weiter.

Die Wohnungen der Buwog sind an rund 30 Orten im Norden verstreut
– vor allem in Kiel, Rendsburg, Kaltenkirchen, Norderstedt, Lübeck,
Heiligenhafen, Glinde, Ratzeburg, Flensburg und auf Helgoland. Fast
alle wurden einst von der öffentlichem Hand gefördert.

„Alle Beschäftigten, nicht nur hier in Kiel und in Lübeck, bangen
um ihren Arbeitsplatz“, zitiert die Zeitung den
Buwog-Betriebsratsvorsitzenden Jörg Seiffert. Bisher hätte Vonovia
gezeigt, dass sie eine zentrale Verwaltung bevorzuge – und die sitze
weit weg in Bochum. Auch der Landesgeschäftsführer vom Mieterbund,
Carsten Wendt, sieht eine Übernahme kritisch. „Die Konzentration bei
Mietwohnungen würde weiter zunehmen.“ Konzerne mit
Tochtergesellschaften machten Mietverhältnisse und Abrechnungen
intransparenter.“

Noch ist die Übernahme nicht sicher, gilt in der Branche aber als
wahrscheinlich. Denn die Pläne werden auch von dem Buwog-Mangement
begrüßt: Man wolle sich nach einer Fusion verstärkt um den Neubau
kümmern. 10.000 Wohnungen könnten schnell auf Buwog-Grundstücken
entstehen – allerdings nicht in Schleswig-Holstein, sondern in
Hamburg, Berlin und Wien.

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