Der Personalrat im Haus von 
Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) hat sich in einem Brief 
an die Mitarbeiter über dessen Personalpolitik beschwert. Das 
berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Donnerstag-Ausgabe). In dem 
Protestschreiben, das dem Blatt vorliegt, ist von „überfallartigen 
Umsetzungen von Referatsleitungen“ die Rede. „Neun der neubesetzten 
Referatsleitungen waren nicht hausintern ausgeschrieben“, heißt es. 
Der Vorlauf habe oft lediglich zwei Wochen betragen. „Zahlreiche 
Umsetzungen erfolgten gegen den Willen der Betroffenen.“ Dabei werde 
auf Ausschreibungen verzichtet; dieser „Umgangsstil“ sei „in der 
Geschichte  des BMZ (Bundesministerium für  Wirtschaftliche 
Zusammenarbeit und Entwicklung) beispiellos“. Es entstehe „ein Klima 
der Verunsicherung; der Eindruck von Beliebigkeit und Willkür 
verfestigt sich.“ Der Personalrat moniert zudem, dass die 
Personalrochaden zum falschen Zeitpunkt erfolgten. So schreibt er: 
„Seit Anfang 2011 gab es 102 Neueinstellungen und 46 zusätzliche 
Auslandsposten. Dies ist nicht der richtige Zeitpunkt, durch 
zusätzliche Umsetzungen die Belastbarkeit der Fachlichkeit des Hauses
weiter zu prüfen.“ Einen Fall will das Gremium nun juristisch klären 
lassen. Hierbei sei ein Mitarbeiter höher eingruppiert worden, obwohl
er nicht am regulären Auswahlverfahren teilgenommen und eine deutlich
qualifiziertere Mitbewerbung vorgelegen habe.
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