Der Kölner Armutsforscher Christoph Butterwegge warnt
vor einer weiteren Verengung des Armutsbegriffs durch die vermehrte
Fluchtmigration. In einem reichen Land bedeute Armut fehlende
Teilhabe an allem, was für fast jeden normal sei. „Armut ist relativ.
Kinder bekommen die mit Armut verbundene soziale Ausgrenzung am
härtesten zu spüren“, sagte Butterwegge dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Dienstagsausgabe). Butterwegge machte zudem die Bertelsmann-Stiftung
wegen ihrer Ratschläge für die Hartz-Reformen für die Lage
mitverantwortlich. „Es gelingt ihr zumindest, große Aufmerksamkeit
für ihre Studien zu erregen. Sie hat aber selbst dazu beigetragen,
dass Kinderarmut drastisch zugenommen hat. Ihre Ratschläge für die
Agenda 2010, die Hartz-Gesetze und die Gesundheitsreformen haben
soziale Sicherheit für Familien verringert und Kinderarmut erhöht“,
sagte der Politikwissenschaftler.
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