Köln. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU)
würde mit dem neuen Bundespräsidenten Joachim Gauck gern mal über
dessen anerkennenden Worte für die 68er Studenten-Bewegung sprechen.
„Das war eine sehr schöne Rede“, sagte Friedrich dem „Kölner
Stadt-Anzeiger“ (Samstag-Ausgabe) über Gaucks Antrittsrede am
Freitag. „Er hat mir aus der Seele gesprochen. Ich habe mir ja
gewünscht, dass Gauck so bleibt, wie er ist. Und ich habe seit der
heutigen Rede den Eindruck, der Wunsch könne in Erfüllung gehen.“ Der
CSU-Politiker fügte allerdings hinzu: „Über die 68er müssen wir
nochmal reden.“ Der Bundespräsident hatte zur geistigen Verfassung
Nachkriegsdeutschlands erklärt: „Die Verdrängung eigener Schuld, die
fehlende Empathie mit den Opfern des Nazi-Regimes prägte den
damaligen Zeitgeist. Erst die 68er-Generation hat das nachhaltig
geändert.“ Trotz aller Irrwege, die mit dem Aufbegehren der 68er auch
verbunden seien, hätten sie die historische Schuld ins kollektive
Bewusstsein gerückt.
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