Köln. Drei junge Kämpfer, die ein jüngst verhafteter
mutmaßlicher Dschihad-Unterstützer aus dem Raum Köln an islamistische
Terror-Milizen vermittelt haben soll, sind unterdessen in Syrien oder
dem Irak zu Tode gekommen. Dies berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Montag-Ausgabe) unter Berufung auf Erkenntnisse deutscher Ermittler.
Unter den Getöteten soll auch der Sohn des Extremisten sein.
Der 58 Jahre alte Tamoor B. aus Bergisch Gladbach ist Deutscher
mit pakistanischer Herkunft. Sein Sohn Jakob sei nach Erkenntnissen
der Ermittler mit hoher Wahrscheinlichkeit vor etwa zweieinhalb
Monaten bei Kampfhandlungen in Syrien oder dem Irak getötet worden,
berichtet die Zeitung weiter. B. habe ihn als Kämpfer an die
Terrorgruppen IS und „Ahrar al-Shami“ vermittelt. Der 58-Jährige soll
dem Vernehmen nach noch zwei weitere mittlerweile getötete Männer
dabei unterstützt haben, in den Terrorkampf zu ziehen.
Einen der beiden soll B. im Jahr 2013 selbst nach Syrien gefahren
haben, schreibt der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Der andere habe
monatelang in seinem Haus gelebt. Obwohl die deutschen Behörden seine
Ausreise untersagt hatten, soll der junge Mann im Sommer 2013 von
Brüssel in die Türkei geflogen sein. Spätestens bei seiner Einreise
nach Syrien soll Tamoor B. dann die Kontakte zu den islamistischen
Terroristen hergestellt haben. Später habe er die Todesnachricht den
Eltern des Verstorbenen persönlich überbracht, die dem 58-Jährigen
zuvor mehrfach mit Strafanzeigen gedroht haben sollen, wenn er ihren
Sohn nicht in Ruhe ließe.
Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 3149