Der türkischstämmige Kölner Kemal Kutan hat nach
mehreren Monaten Zwangsaufenthalt die Ukraine verlassen können. Das
berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag-Ausgabe) Die Türkei
hatte den 52-jährigen Kioskbesitzer aus Köln-Buchforst am 23. Juli
2017 wie den türkischstämmigen Kölner Schriftsteller Dogan Akhanli
über eine sogenannte „Red notice“ von Interpol in dem Land festsetzen
lassen. Die Türkei wirft Kutan vor, in zwei Morde verwickelt zu sein.
Zudem habe er Kontakte zur verbotenen kommunistischen Partei TKP.
Kutan sagt, die Mordvorwürfe seien an den Haaren herbeigezogen. Am
Donnerstagmorgen durfte Kutan ausreisen, mittags landete er am
Düsseldorfer Flughafen.
Kutan war 2007 als politischer Flüchtling nach Deutschland
gekommen. Seit 2016 ist er deutscher Staatsbürger. Die Türkei hat
das Kopfgeld auf Kemal Kutan vor einigen Tagen auf knapp eine Million
Euro erhöht. Er befindet sich jetzt auf einer roten Liste der meist
gesuchten Staatsfeinde neben Fethullah Gülen, den die Türkei für den
Putschversuch 2016 verantwortlich macht.
https://www.ksta.de/politik/verfolgung-oppositioneller-tuerken-erd
ogans-langer-arm-reicht-bis-in-die-ukraine-29766986
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