Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen
Handwerks, Hans Peter Wollseifer, befürchtet, dass eine Verschärfung
der Erbschaftssteuerregelung durch das Bundesverfassungsgericht das
Ende für viele Betriebe bedeuten würde. „Es muss auch künftig
sichergestellt werden, dass Inhaber ihre Firma vererben können, ohne
dass das Unternehmen mit seinen Arbeitsplätzen durch zu hohe
Erbschaftssteuern in seinem Bestand gefährdet wird“, sagte Wollseifer
dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Mittwochsausgabe). Das gelte
insbesondere für Firmen, in denen ein Großteil des Betriebsvermögens
in teuren Anlagen stecke. Derzeit prüft das Verfassungsgericht in
Karlsruhe, ob Personen, die einen Betrieb erben, bei der
Erbschaftssteuer zu sehr begünstigt werden. Im Jahr 2008 hatte die
damalige große Koalition beschlossen, Unternehmenserben bei der
Erbschaftssteuer weitgehend zu verschonen. „Wir haben in den nächsten
zehn Jahren 200 000 Betriebe, die altersbedingt einen Nachfolger
brauchen“, sagte Wollseifer. Das Handwerk beschäftige 5,3 Millionen
Menschen in Deutschland. Wäre von den Verschärfungen nur jeder zehnte
Betrieb betroffen, wären Zehntausende Jobs bedroht.
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