Der Aufsichtsrat des Flughafens Köln/Bonn hat
Flughafen-Chef Michael Garvens am Freitag bis auf weiteres beurlaubt.
Das ergab nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Samstag-Ausgabe) eine stundenlange Sondersitzung, die sich von
Freitagvormittag bis zum späten Nachmittag zog. Die Hinweise auf
mögliche Verfehlungen der Geschäftsführung sollen dem Vernehmen nach
aus dem Unternehmen kommen. Der strafrechtlich gravierendste Vorwurf
bezieht sich auf eine Geldzahlung von mehr als einer Million Euro an
ein Frachtunternehmen, obwohl es angeblich keine Gegenleistung gab.
Darüber hinaus sollen leitende Angestellte für längere Zeiträume
freigestellt worden sein – im extremsten Fall soll es sich um mehr
als elf Jahre handeln. Weiterhin soll ein Brandschutzmangel am
Flughafen erst mit erheblichen Verzögerungen beseitigt worden sein.
Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte sollen die möglichen Verfehlungen
jetzt weiter untersuchen. Garvens hatte sich am Mittwoch mit einem
Brief an den Aufsichtsrat gewandt und die Vorwürfe als „nicht
begründeten Verdacht“ zurückgewiesen. „Die Zweifel wurden nicht
ausgeräumt“, hieß es aus dem Kreis der Teilnehmer.
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