Bergheim/Köln. Michael Kreuzberg (CDU), Landrat des 
Rhein-Erft-Kreises, übt scharfe Kritik an Teilen der Bundesregierung,
die aus seiner Sicht Schuld an der Vertagung der Kohlekommission 
tragen. Der Mangel an Kommunikation zwischen den zuständigen 
Ministerien in Berlin sei „eigentlich ein Skandal“, sagt Kreuzberg, 
Mitglied der Kohlekommission, in „Kölner Stadt-Anzeiger“ und 
„Kölnischer Rundschau“ (Mittwoch-Ausgabe). Die „Kommission für 
Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ hatte am Montag  statt 
einer  Einigung die Gründung einer Arbeitsgruppe verkündet, die nun 
Gespräche mit der Regierung führen soll. Kreuzberg erklärte, das 
Gremium hätte Ergebnisse liefern können, habe aber festgestellt, 
„dass Teile der Bundesregierung nicht gut genug aufgestellt sind.“  
Eine Kommunikation zwischen Umwelt- und Finanzministerium des Bundes 
habe offenbar nicht stattgefunden. Der Landrat aus dem Rheinischen 
Revier kritisiert, dass „zunächst mit Blick auf die UN-Konferenz in 
Kattowitz im Dezember ein hoher Druck aufgebaut worden sei“ –  doch 
ein Gespräch mit dem Bundesfinanzminister über die Kosten  des 
Strukturwandelprozesses habe bis heute nicht stattgefunden.
   Nun soll ein Abschlussbericht  am 1.Februar 2019 vorgelegt werden.
Bis dahin, sagt Kreuzberg,  müssten Bund und Länder verbindlich 
festlegen, mit welchen konkreten Maßnahmen sie die 
Strukturentwicklung unterstützen werden.  Die vom 
Bundesfinanzministerium genannte Summe von 1,5 Milliarden Euro für 
Strukturhilfen hält Kreuzberg für bei weitem nicht ausreichend: „Ich 
pflichte NRW-Wirtschaftsminister Pinkwart bei. Wir brauchen für alle 
bundesdeutschen Reviere insgesamt einen mittleren zweistelligen 
Milliardenbetrag.“ Es müsse ein Gesetz beschlossen und per 
Staatsvertrag auf 20 bis 30 Jahre abgesichert werden.
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