Kölner Stadt-Anzeiger: Laschet will Schulbücher auf Antisemitismus überprüfen lassen – NRW-Ministerpräsident gegen verpflichtenden Besuch von Holocaust-Gedenkstätten

Köln. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat
eine Überarbeitung der Schulbücher in NRW zur Tilgung etwaiger
judenfeindlicher Inhalte angekündigt. Der Zentralrat der Juden hatte
kritisiert, dass in den Schulbüchern zum Teil antisemitische
Ressentiments verbreitet würden. „Wir sind gut beraten, die Kritik an
den deutschen Schulbüchern ernst zu nehmen. Bei dem nächsten Treffen
des Kabinetts mit den jüdischen Landesverbänden möchte ich die
Überarbeitung der Schulbücher auf die Tagesordnung setzen“, sagte
Laschet in einem gemeinsamen Interview des „Kölner Stadt-Anzeiger“
und der israelischen Zeitung „Haaretz“ (Montag-Ausgaben). Den
Vorschlag, den Besuch von Holocaust-Gedenkstätten für Schüler zur
Pflicht zu machen, lehnte der NRW-Ministerpräsident ab. „Junge Leute
haben oft prinzipiell Vorbehalte gegen Dinge, die man ihnen
vorschreibt“, sagte Laschet. Zielführender sei es, die
Erinnerungsarbeit in den Lehrplänen stärker zu verankern und Anreize
zu geben, Gedenkstätten zu besuchen oder auch nach Auschwitz zu
reisen.

Den gesamten Wortlaut des Interviews finden Sie ab Montag, 9 Uhr,
unter: www.ksta.de/laschet-deutsch

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