Köln. Durch falsche Gehaltsabrechnungen hat das Land 
NRW in den vergangenen Jahren einige Millionen Euro verloren.  Dies 
berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Dienstag-Ausgabe). Ein 
Sprecher des Finanzministeriums bestätigte die Recherchen der 
Zeitung. Demnach musste das Landesamt für Besoldung und Versorgung 
(LBV) allein in den Jahren 2017 und 2016 knapp 1,1 Millionen Euro zu 
viel gezahlter Gehälter an Landesbedienstete abschreiben.  Die  
fälschlich überhöhten Zahlungen könnten häufig nicht vollständig  
zurückgefordert werden, so der Sprecher. Nach einem  
Grundsatz-Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts (BVG) dürfen 
betroffene Bedienstete 30 Prozent der zu viel gezahlten Summe 
behalten.  Nutznießer sind häufig Polizeibeamte oder Lehrerinnen. 
Markus Berkenkopf vom Bund der Steuerzahler schätzt, dass der 
öffentlichen Hand durch die Fehler des LBV etliche Millionen an 
Steuergeldern entgangen sind. „Das sind keine Peanuts, es handelt 
sich um Abrechnungsfehler, die so nicht passieren dürfen“, sagte 
Berkenkopf dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ Allein 2017 wurde laut 
Ministerium in 100 Fällen zu viel Geld an Mitarbeiter des Landes 
gezahlt. Das Finanzministerium wies aber auch darauf hin, dass die 
Verluste bei einem jährlichen Volumen von 19,7 Milliarden Euro 
verschwindend gering seien. So rechnet das LBV monatlich insgesamt 
480 000 Besoldungs- und Versorgungsfälle ab.
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