Der nordrhein-westfälische Datenschutzbeauftragte
Ulrich Lepper hat die von der Firma Easycash angewandte Praxis des
Sammelns und Auswertens von Daten von EC-Karten-Nutzern kritisiert.
„Grundsätzlich muss jeder selbst entscheiden können, wer was wann und
bei welcher Gelegenheit über ihn weiß“, sagte er dem „Kölner
Stadt-Anzeiger“ (Freitag-Ausgabe). Hier gebe es bei dem Unternehmen
„noch einige offene Fragen“. Lepper fügte hinzu: „Es gibt eine
Vielzahl unterschiedlicher komplexer Dienstleistungen, die von
Unternehmen für EC-Zahlungsdienste angeboten werden. Wenn dabei
Informationen über einzelne Zahlungen an verschiedenen Stellen nach
Karte, Zeit und Höhe ausgewertet werden, ohne dass Zahlungsausfälle
feststehen, wird dafür eine Einwilligung des einzelnen Kunden
erforderlich sein.“ Sein Sprecher Nils Schröder erklärte dem „Kölner
Stadt-Anzeiger“, für die Praxis von Easycash fehle die gesetzliche
Grundlage. Und es reiche nicht aus, wenn der Kunde erst im Nachhinein
seine Einwilligung gebe. Die Datenschützer wollten spätestens bis zum
12. Oktober eine bundeseinheitliche Lösung für das Problem finden, so
Schröder. Lepper ist für die Kontrolle von Easycash zuständig, weil
das Unternehmen im nordrhein-westfälischen Ratingen seinen Sitz hat.
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