Kölner Stadt-Anzeiger: NRW-Ministerin warnt vor Hüft-OP mit schwerwiegenden Folgen bei älteren Menschen – Steffens befürwortet Cannabis-Vergabe im Pflegeheimen

Die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin
Barbara Steffens (Bündnis 90/Grüne) hat vor Hüft-Operationen mit
fatalen Folgen für ältere Menschen gewarnt. Viele hätten danach zwar
eine „intakte Hüfte“, verließen aber das Krankenhaus „in einem
Zustand der Verwirrtheit“ und müssten „hinterher in Pflege“, sagte
Steffens in einem Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Freitag-Ausgabe). „Dann hätte man diesen Eingriff vielleicht besser
gelassen oder eine alternative Form der Behandlung gewählt.
Körperliches Leiden gelindert, Allgemeinzustand verschlechtert – so
sollte ein OP-Ergebnis nicht sein.“ Die aktuelle Auffassung von
Wirtschaftlichkeit könne „leider oft zu medizinischen Folgeschäden
führen, die ethisch und moralisch nicht zu vertreten sind“, so die
Ministerin. Deshalb müssten die Kliniken mehr finanzielle Anreize
für bessere Qualität bekommen. So vermeide etwa eine Klinik in
Münster solche negativen Operationsfolgen bei alten Menschen, indem
die Patienten „beispielsweise keine Voll-, sondern nur eine
Teilnarkose erhalten und auf dem OP-Tisch ein warme Decke bekommen“.

Die Ministerin befürwortete zudem die Vergabe von Cannabis in
Pflegeheimen, wie dies etwa in Israel geschieht. „Warum denn nicht,
wenn dadurch Schmerz und Leid erspart werden können?“ Sie halte die
ganze Cannabis- Diskussion „ohnehin für viel zu ideologiegesteuert“.

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