Kölner Stadt-Anzeiger: NRW-Polizei beklagt Engpässe beim Personal – Gewerkschaft erwartet Ende 2017 drei Millionen Überstunden

Köln. Die NRW-Polizei beklagt massive Engpässe beim
Personal. Die Lage habe sich seit dem Anschlag von Berlin nochmals
deutlich verschärft, sagte der NRW-Chef der Polizeigewerkschaft GdP,
Arnold Plickert dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Mittwoch-Ausgabe). Die
Zahl der Beamten reiche schon nicht, um den zahlreichen Hinweisen auf
mögliche IS-Anhänger in Nordrhein-Westfalen nachzugehen, erläuterte
Plickert. So seien zwar im Zuständigkeitsbereich des
Polizeipräsidiums Köln die eingegangen Hinweise auf eventuelle
Gefährder abgearbeitet. Es sind nach Angaben von Plickert aber noch
800 Überprüfungen offen, bei denen die Hinweise bisher eher vage
seien. Die Engpässe sollen nach Wünschen des NRW-Innenministeriums
durch Umschichtungen innerhalb der Polizeibehörden in NRW behoben
werden. Dass die Bürger seit dem Anschlag von Berlin deutlich
sensibler geworden seien und mehr Hinweise eingingen, sei
grundsätzlich zu begrüßen. Es könne aber nicht Aufgabe der Polizei
sein, „kreative Lösungen für das Personalproblem zu suchen“.

Die GdP rechnet damit, dass sich die Zahl der Überstunden bei der
NRW-Polizei 2017 von zwei auf drei Millionen erhöht. 2016 waren es
bundesweit 22 Millionen. Allein die Landtags- und Bundestagswahlen
erfordern nach Angaben von Plickert einen hohen Personaleinsatz, da
jeder Wahlkampfstand der AfD gesichert werden müsse.

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