Köln. Den mit großer Heftigkeit geführten Streit bei
den Grünen über die Auswahl der Spitzenkandidaten hat der Bremer
Parteienforscher Lothar Probst kritisiert. „Die Grünen sind eine
Programmpartei, die weniger wegen ihrer Spitzenkandidaten, sondern
eher wegen ihrer Themen und Konzepte gewählt wird“, sagte Probst dem
„Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstag-Ausgabe). „Deshalb finde ich, dass
dieser Streit überflüssig wie ein Kropf ist“, sagte Probst. Die
Schärfe der öffentlichen Debatte führt der Bremer Wissenschaftler
darauf zurück, dass sich die Karrieren von Claudia Roth (57), Renate
Künast (56) und Jürgen Trittin (58) dem Ende zuneige. „Die Zeit der
späten 68er geht jetzt unwiderruflich zu Ende. Sie haben noch einen
Schuss frei, um in hohe Regierungsämter zu gelangen. Dies und
sicherlich auch eine Portion Eitelkeit erklären die Heftigkeit des
Streits“. Die Grünen wollen auf ihrem Länderrat am Sonntag über das
Verfahren zur Auswahl der Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl
2013 beraten.
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