Kölner Stadt-Anzeiger: Razzia gegen Baumafia: 56-jähriger Serbe Kopf der Bande- Illegale Gewinne flossen nach Luxemburg – Geldwäscheanzeigen lösten Ermittlungen aus

Bei der Razzia gegen eine Bande der so genannten
„Baumafia“ sind Zoll und Staatsanwaltschaft Wuppertal auf geheime
Geldströme ins Ausland gestoßen. Nach Informationen des „Kölner
Stadt-Anzeiger“ (Mittwoch-Ausgabe) wurde etwa ein Konto in Luxemburg
gesperrt, auf dem die achtköpfige Gruppe eine sechsstellige Summe aus
ihren illegalen Geschäften deponiert hatte. Wie die Zeitung unter
Berufung aus Ermittlerkreise weiter berichtet, gilt als Kopf der
Bande der 56-jährige Serbe Musa H. Der Geschäftsmann soll das
komplexe Geflecht von Scheinfirmen gelenkt haben, das in NRW im
großen Stil die Schwarzarbeit organisierte. Dabei rekrutierten die
Drahtzieher Drogenkonsumenten und Hartz-IV-Empfänger als Strohleute
für ihre Briefkastenfirmen. Diese Mini-GmbHs halfen 450
Bauunternehmen in NRW durch Scheinrechnungen, die Beschäftigung von
Schwarzarbeitern zu verschleiern. Den Schaden an entgangenen Steuer-
und Sozialabgaben bezifferte der Zoll auf mindestens 35 Millionen
Euro. Nach Informationen der Zeitung hatten Banken durch
Geldwäscheanzeigen wegen ungewöhnlich hoher Finanztransaktionen im
März 2016 die Nachforschungen ausgelöst. Zudem hatte sich ein
Informant an die Ermittler gewandt. Er berichtete demnach über die
illegalen Machenschaften einer Gruppe um Musa H.

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