Der Energiekonzern RWE sieht keine Spielräume für
einen Kompromiss mit den Umweltschützern im Kampf um den Hambacher
Forst. „Es gibt keine Chance, den Wald stehen zu lassen“, sagte
RWE-Vorstandschef Rolf Martin Schmitz dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Samstag-Ausgabe). Ein „rheinischer Kompromiss“, bei dem ein Teil
des Gebiets stehen bleibe, sei „technisch unmöglich“. „Wir brauchen
die Erdmassen unter dem Restwald, um die Böschungen stabil zu
halten“, fügte Schmitz hinzu. „Der Hambacher Forst ist nicht zu
retten, egal was die Kohlekommission entscheidet“, bekräftigte der
Vorstandsvorsitzende.
Schmitz betonte zudem, er fühle sich nicht an Entscheidungen der
Kohlekommission gebunden. Die Verantwortung für ein Ausstiegsdatum
trage alleine die Bundesregierung, am Ende entscheide das Parlament
über Gesetze. „Das finde ich auch richtig, bei Themen mit dieser
Tragweite“, sagte der Ingenieur aus Mönchengladbach. Die Tatsache,
dass viele Kritiker auf RWE „gerne draufhauen“ würden, halte ihn
nicht von ab, bei seinen Überzeugungen zu bleiben. Er setze darauf,
dass die „Versachlichung der Diskussion“ über den Kohleausstieg
irgendwann fruchte: „Als beim Ausstieg aus der Kernenergie ein
Konsens gefunden worden war, kehrte an der Protestfront gegen die
Kernenergie Ruhe ein. Ich hoffe, dass eine Entscheidung der
Kommission die gleiche Wirkung zeigt“, erklärte Schmitz.
https://www.ksta.de/wirtschaft/interview-mit-rwe-chef–es-gibt-kei
ne-chance–den-hambacher-forst-stehen-zu-lassen–31366206
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