Kölner Stadt-Anzeiger: RWE-Power-Chef Frank Weigand zu Protesten im Hambacher Forst: „Unsere Mitarbeiter fühlen sich bedroht“

RWE-Power-Chef Frank Weigand hat die gewalttätigen
Proteste der Klimaschutz-Aktivisten im Hambacher Forst scharf
verurteilt. „Was derzeit im Hambacher Forst passiert, ist unsäglich.
Es geht dabei vielfach nicht mehr um friedliche Aktivitäten, sondern
um Gewalt gegen unsere Mitarbeiter und Einrichtungen unseres
Unternehmens. Gewalt ist dabei fast schon eine verharmlosende
Bezeichnung“, erklärte der Vorstandsvorsitzende dem „Kölner
Stadt-Anzeiger“ und der „Kölnischen Rundschau“ (Freitag-Ausgabe). Am
Donnerstag mussten sich vor dem Amtsgericht in Kerpen vier Angeklagte
verantworten, die im Januar an Blockadeaktionen im Hambacher Forst
beteiligt gewesen sein sollen. Ihnen wird Widerstand gegen
Vollstreckungsbeamte vorgeworfen. Wegen Verfahrensmängeln wurde der
Prozess jedoch vertagt. Zum aktuellen Verfahren wollte sich Weigand
nicht äußern, allerdings hoffe er insgesamt darauf, „dass der
Rechtsstaat konsequent ist“. Die Entwicklung vor Ort habe sich in
der jüngeren Vergangenheit verschlimmert, so der Power-Chef. „Die Art
der Leute, die da auftreten, hat sich gewandelt. Die kommen nicht aus
der Region, sondern häufig aus dem Ausland. Es ist heute eine andere
Zusammensetzung: Radikale, denen es oft nicht mehr um den Schutz des
Waldes geht, sondern die Aktionen richten sich gegen unser
Gesellschaftssystem.“ Das Unternehmen habe dementsprechend die
Sicherheitsvorkehrungen erhöht. „Unsere Mitarbeiter fühlen sich
bedroht. Hier hat eine schlimme Entwicklung stattgefunden“, so
Weigand. Den Angriff auf den Finanzvorstand des Ökostromanbieters
Innogy, Bernhard Günther, vor wenigen Tagen, habe ihn „persönlich
sehr getroffen“. Es habe ihn „geschockt und fassungslos gemacht“. Die
Täter sind noch flüchtig, der Hintergrund der Attacke ist weiter
unklar.

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