Die SPD-Bundestagsfraktion will die mangelnde Hilfe
des Auswärtigen Amtes für deutsche Staatsbürger in Ägypten im
Tourismus-Ausschuss des Bundestages zur Sprache bringen. „Das
Auswärtige Amt hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt und nicht
rechtzeitig über Risiken informiert“, sagte der tourismuspolitische
Fraktionssprecher Hans-Joachim Hacker dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Montag-Ausgabe). „Das ist nicht in Ordnung. Andere Länder haben
gezeigt, dass man hier schneller reagieren musste. Es geht nicht,
dass deutsche Staatsbürger übers Fernsehen nach der Bundesregierung
rufen müssen.“ Dies wolle er in der Ausschuss-Sitzung am Mittwoch zur
Sprache bringen. Mehrere Deutsche, die Ägypten in der vorigen Woche
aufgrund der schwierigen Sicherheitslage verlassen wollten, hatten
sich über fehlende Unterstützung der deutschen Botschaft in Kairo
beschwert und Hilfsangebote anderer Länder in Anspruch genommen.
Hacker moniert zudem, dass die Bundesregierung später als andere
westliche Regierungen eine Reisewarnung für Ägypten herausgegeben
habe.
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