Die Grünen haben die Pläne von EU-Ratspräsident 
Hermann Van Rompuy für einen eigenen Haushalt der 17-Euro-Staaten 
strikt zurückgewiesen. Sie fürchten um das Budgetrecht der 
Abgeordneten. „Über Jahrzehnte hat das Europäische Parlament für 
seine vollständige Beteiligung am Haushaltsverfahren gekämpft. Ein 
Euro-Zonen-Budget würde das Haushaltskompetenz des Parlaments und 
damit die demokratische Kontrolle über die Europäischen Ausgaben 
erheblich schwächen“, sagte Trüpel dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ 
(Freitagausgabe). Zudem fürchtet sie eine weitere Zersplitte-rung 
Europas. „Wir wollen nicht, dass die EU weiter filetiert wird. Wir 
wollen kein Eu-ropafrikassee“, sagte Trüpel. Schon jetzt beteiligen 
sich aus dem Club der 27 nur 25 Länder am Fiskalpakt, in die 
Eu-ro-Zone sind nur 17 Staaten eingebunden, die neue 
Finanztransaktionssteuer wollen nur elf Staaten erheben. Von Rompuy 
hatte am Donnerstag die Beratungen über ein eigenes Euro-Zonen-Budget
überraschend auf die Tagesordnung für den Gipfel der Staats- und 
Regierungschefs in der kommenden Woche gesetzt. Er wünscht ein 
Mandat, um bis Dezember entspre-chende Pläne für einen eigenen 
Haushalt der Euro-Zonen-Staaten vorzulegen. Die Mittel sollen aus dem
allgemeinen EU-Haushalt abgezweigt werden.
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