„Jetzt sind sie wieder da, die Bilder von Tausenden an Europas
Grenzen, die Einlass begehren. Die Szenen erinnern an 2015 – nur wird diesmal
keiner der EU-Verantwortlichen in Angela Merkels Fußstapfen treten und den Druck
aus dem Kessel nehmen, indem man den Flüchtlingen Einreiseperspektiven eröffnet.
Denn seit Merkels Schritt ist ein Rechtsruck durch Europa gegangen, verschuldet
von der von Untergangsszenarien gespickten nationalen und grenzüberschreitenden
Polemik gegen die damalige Grenzöffnung. Ankara zieht die Erpressungskarte,
Athen antwortet mit Tränengas, die EU schickt Frontex, in der Ägäis sollen
Maskierte den Motor eines Flüchtlingsboots zerstört haben. Das sind Nachrichten
aus einem unerklärten, schmutzigen Krieg, gegen unbewaffnete Menschen. Das
einzig wahrgewordene Schreckensszenario ist das: der Untergang der Humanität an
den Grenzen der EU.“
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