Redaktion: Herr Manshardt, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview nehmen. Sie betreiben Kanzleien sowohl in Berlin als auch in Woltersdorf. Was war der Beweggrund, auch in Woltersdorf eine Zweigstelle zu eröffnen?
RA. Manshardt: Sehr gerne! Der Grund für die Eröffnung einer Kanzlei in Woltersdorf war, dass mir wichtig ist, den Menschen vor Ort eine kompetente juristische Beratung zu bieten, ohne dass sie dafür extra nach Berlin fahren müssen. In einer Stadt wie Berlin sind die Möglichkeiten, sich rechtlichen Rat zu holen, natürlich groß, aber gerade in ländlicheren Regionen wie Woltersdorf und den angrenzenden Gebieten fehlt es oft an Anwälten, die sich mit den spezifischen Herausforderungen des Alltagsrechts auskennen. Ich wollte hier ansetzen und den Bewohnern der Region eine vertrauensvolle und fachkundige Unterstützung bieten.
Redaktion: Sie sind Fachanwalt für Strafrecht und haben umfangreiche Erfahrungen in verschiedenen anderen Rechtsgebieten. Warum liegt Ihr Schwerpunkt auf dem Strafrecht, und warum ist dieses Gebiet auch in einer eher ruhigen Umgebung wie Woltersdorf von Bedeutung?
RA. Manshardt: Das Strafrecht ist natürlich ein sehr spezielles und auch sensibles Rechtsgebiet, das in jedem Lebensbereich von Bedeutung sein kann. Viele Menschen denken bei Strafrecht zunächst an große Kriminalfälle, aber die Realität ist, dass auch im Alltag relativ unscheinbare Situationen schnell zu strafrechtlichen Problemen führen können. Besonders in Woltersdorf und Umgebung, wo das Leben ruhig und ländlich ist, sind es oft Verkehrsdelikte, die zu einem strafrechtlichen Vorwurf führen. Ein Beispiel ist etwa die fahrlässige Körperverletzung im Straßenverkehr oder eine Fahrt unter Alkoholeinfluss. Diese Vorwürfe können auch Bürger treffen, die keine Vorstrafen haben und plötzlich mit einem strafrechtlichen Verfahren konfrontiert werden.
Das Thema Strafrecht ist also auch hier von großer Relevanz, weil es schnell geht, dass jemand in eine Situation gerät, die rechtliche Konsequenzen nach sich zieht. Ein weiterer Fall ist die Fahrerflucht, die oft aus Panik entsteht – etwa, wenn man einen kleinen Unfall hatte und in der Angst, größere Folgen zu erfahren, einfach wegfährt. Hier setzen wir als Kanzlei an, um den betroffenen Personen zu helfen, zu ihrem Recht zu kommen und die möglichen Konsequenzen richtig einzuschätzen.
Redaktion: Wie gehen Sie konkret vor, wenn jemand mit einem strafrechtlichen Vorwurf zu Ihnen kommt? Was passiert in der ersten Beratung?
RA. Manshardt: In der ersten Beratung ist es zunächst wichtig, den Mandanten oder die Mandantin in einer ruhigen und vertrauensvollen Atmosphäre zu empfangen. Viele Menschen sind sehr verunsichert, wenn sie mit einem strafrechtlichen Vorwurf konfrontiert werden, und die erste Aufgabe besteht darin, die Situation zu klären und die Ängste abzubauen. Wir hören uns die gesamte Geschichte an und prüfen, wie die rechtlichen Rahmenbedingungen sind.
Im Strafrecht geht es oft um eine schnelle Reaktion – etwa bei Verkehrsunfällen oder bei einem Vorwurf der Fahrerflucht. Wir analysieren zunächst die Beweislage und klären, ob es sich um einen vorläufigen Tatverdacht oder um einen bereits fortgeschrittenen Fall handelt. Wichtig ist, dass wir die Mandanten von Anfang an umfassend über ihre Rechte aufklären, damit sie wissen, was sie erwartet und wie sie sich richtig verhalten. Die Rechtsberatung ist darauf ausgelegt, Lösungen zu finden, die den Mandanten in ihrer individuellen Situation weiterhelfen, ohne dass es zu ungewollten Konsequenzen kommt.
Redaktion: Neben dem Strafrecht sind Sie auch in anderen Bereichen wie Familienrecht, Mietrecht oder Arbeitsrecht tätig. In welchen Situationen suchen Menschen aus Woltersdorf Ihre Hilfe in diesen Bereichen?
RA. Manshardt: Das ist eine sehr gute Frage. Tatsächlich gibt es in Woltersdorf wie in jeder anderen Gemeinde auch viele Menschen, die in ihrem Alltag mit rechtlichen Problemen konfrontiert werden. Im Familienrecht etwa geht es häufig um Scheidungen, Sorgerechtsfragen oder Unterhaltsansprüche. Gerade bei Familienkonflikten, die in einem Dorf wie Woltersdorf oft sehr viel persönlicher und enger sind, kann es wichtig sein, eine juristische Beratung zu haben, die den emotionalen Aspekt der Situation berücksichtigt. Wir versuchen hier, eine einvernehmliche Lösung zu finden, wo immer es möglich ist.
Im Mietrecht sind es vor allem Konflikte zwischen Mietern und Vermietern, die in einer ländlichen Umgebung nicht selten auftreten. Hier beraten wir, wenn es um Kündigungen, Mieterhöhungen oder auch um die Durchsetzung von Reparaturansprüchen geht. Gerade in einer Region wie Woltersdorf, wo die Mietpreise oft niedriger sind als in der Hauptstadt, kann es auch zu Auseinandersetzungen kommen, wenn Mieter ihre Rechte wahren wollen.
Im Arbeitsrecht beraten wir sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber. Viele Menschen in der Region sind in Berlin oder Umgebung beschäftigt, sodass arbeitsrechtliche Fragen auch hier eine Rolle spielen, etwa bei Kündigungen, Abfindungsfragen oder Mobbing am Arbeitsplatz. Wir helfen den Mandanten, ihre Rechte zu kennen und im Falle eines Konflikts schnell und effektiv zu handeln.
Redaktion: Wie gelingt es Ihnen, in einer Umgebung wie Woltersdorf mit einer eher begrenzten Klientel eine erfolgreiche Kanzlei zu führen?
RA. Manshardt: Die Kombination aus persönlicher Beratung und Fachkompetenz ist hier der Schlüssel. In einer Region wie Woltersdorf ist es besonders wichtig, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen und den Menschen vor Ort zu zeigen, dass sie nicht extra nach Berlin fahren müssen, um juristischen Rat zu erhalten. Ich denke, es ist auch die Nähe zur Gemeinschaft, die uns hier hilft – wir sind nicht nur Anwälte, sondern auch Nachbarn und kennen die Sorgen und Bedürfnisse der Menschen vor Ort. Das sorgt für Vertrauen und führt dazu, dass unsere Kanzlei in der Region gut etabliert ist.
Redaktion: Zum Abschluss: Was würden Sie Menschen raten, die in einer rechtlichen Notlage sind und nicht wissen, an wen sie sich wenden sollen?
RA. Manshardt: Ich würde jedem raten, nicht zu zögern, sondern sich rechtzeitig Hilfe zu suchen. Wenn man in eine rechtliche Auseinandersetzung gerät, sei es im Strafrecht oder in einem anderen Bereich, sollte man sich frühzeitig einen Anwalt zur Seite holen. Oft lassen sich Probleme im Vorfeld oder in der frühen Phase eines Verfahrens besser lösen, bevor sie sich weiter zuspitzen. Wir sind für alle rechtlichen Fragen da und bieten eine persönliche Beratung, die auf die individuelle Situation abgestimmt ist. Die rechtzeitige Inanspruchnahme von juristischer Hilfe kann den Unterschied machen – und dafür sind wir in Woltersdorf und Berlin gerne für unsere Mandanten da.
Redaktion: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Manshardt.
RA. Manshardt: Ich danke Ihnen! Es war mir eine Freude, die Arbeit unserer Kanzlei vorzustellen und die Menschen in Woltersdorf und Umgebung über ihre rechtlichen Möglichkeiten aufzuklären.