Kornkraft unterstützt Öko-Modellregionen

Großenkneten-Huntlosen, 30. November 2020: Kornkraft als regionaler Naturkostgroßhandel wünscht sich die Gründung einer Öko-Modellregion im Landkreis Oldenburg.
?Als Naturkostgroßhandel sind wir immer auf der Suche nach regionalen Erzeugern und regionalen Produkten?, betont die Kornkraft Gründerin Sabine Schritt, ?deshalb unterstützen wir die Initiative zur Gründung einer Ökomodellregion im Landkreis Oldenburg?.
Öko-Modellregionen sind vom Land geförderte Bündnisse, die das Ziel haben, den Ökolandbau zu fördern, den Anteil an Bioflächen zu erhöhen und Verbrauchern mehr regionale Bioprodukte anbieten zu können. Laut einer Datenerhebung des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) lag die Ökolandbaufläche im Landkreis Oldenburg im Mai 2019 mit 2,5% deutlich unter dem niedersächsischen Landesdurchschnitt von 4,7% und dem Bundesdurchschnitt von 9,1%. Gerade im Hinblick auf die Zielsetzungen des niedersächsischen Weges ist also schnelles Handeln gefragt. Dieser strebt einen Öko-Anteil von 15 Prozent an ? und liegt dabei noch weit hinter den Zielen des Green Deals, der 25 Prozent ökologische Landwirtschaft bis 2030 in Europa beinhaltet und auch von Deutschland unterschrieben wurde. Im Anbetracht der vereinbarten Klimaziele und des Artenschwundes ist ein rasches Umlenken in der Landwirtschaft notwendiger denn je.
Kornkraft begrüßt die parteiübergreifende Arbeit im Fachausschuss für Struktur und Wirtschaft des Landkreis Oldenburg zur Antragstellung für eine Öko-Modellregion als wichtigen Schritt und unterstreicht ihr Interesse mit Akteuren an einer Ökoanbau- und Vermarktungsentwicklung mit zu arbeiten.
?Die Biobranche wächst rasant. Allein die Umsätze im Naturkostfachhandel sind in diesem Jahr in den ersten drei Quartalen um 18 Prozent gestiegen?, freut sich Sabine Schritt und räumt auch gleich alle Zweifel aus dem Weg, dass sich mehr Öko negativ auf den Unternehmenserfolg regionaler Landwirtschaftsbetriebe auswirken könnte: ?Immer muss noch viel zu viel Ware importiert oder aus anderen Regionen Deutschlands beschafft werden. Wir stellen fest, dass die Verbraucher nicht nur Bio wollen, sondern gerade auch Bio aus unserer Region. Das ist doch eine riesige Chance, die sich da für unseren Landkreis bietet.? Auch die Zielvorgaben für immer mehr Bio in der Außer-Haus-Verpflegung machen deutlich, dass eine Steigerung von regionalen Bio-Betrieben sinnvoll und zwingend notwendig ist. Denn mehr Bio in der Nachfrage kann nur erreicht werden, wenn auch die Erzeuger dementsprechende Ware liefern können. Wie es gehen kann, macht die Stadt Bremen vor: Sukzessive werden alle städtischen Küchen und Kantinen auf Bio umgestellt mit dem Ziel 100 % Bio im Jahr 2025 zu erreichen. Und auch immer mehr mittelständische Unternehmen bieten in ihren Betriebskantinen Speisen mit Bio-Zutaten an.