Kosmetikkonzern Beiersdorf verordnet sich freiwillig Frauenquote

Der Kosmetikkonzern Beiersdorf verordnet sich eine Frauenquote für Spitzenjobs. „Wir wollen bis 2020 den Frauenanteil in den drei Führungsebenen unterhalb des Vorstands auf 25 bis 30 Prozent erhöhen“, sagte Personalvorstand Ulrich Schmidt im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagsausgabe). Der Dax-Konzern reagiert damit auf die Forderung der Bundesregierung, bis 2013 die Zahl der Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten großer Unternehmen zu verdreifachen. In den Vorständen der 200 größten deutschen Firmen liegt der Frauenanteil nur bei 2,5 Prozent. Bei Beiersdorf arbeiten etwa 230 Führungskräfte in den drei Leitungsebenen unterhalb des Vorstands, davon sind erst knapp 20 Prozent weiblich. Um das zu ändern, will Beiersdorf künftig freie Stellen vorrangig mit Managerinnen besetzen. „Heute haben wir die Situation, dass wir Frauen bei gleicher Qualifikation für Führungspositionen noch nicht vorziehen. Das wird sich ändern“, sagte Schmidt. Damit Frauen sich bald nicht mehr zwischen Nachwuchs und Karriere entscheiden müssen, will der Hersteller außerdem die Kinderbetreuung ausbauen und Mitarbeiterinnen mit Coachings und internen Frauen-Netzwerken unterstützen.