Kreativ-Hochburg Hannover: Studie unterstreicht bedeutende Rolle der Kultur- und Kreativwirtschaft (FOTO)

Kreativ-Hochburg Hannover: Studie unterstreicht bedeutende Rolle der Kultur- und Kreativwirtschaft (FOTO)
 

Eine am Dienstag dieser Woche veröffentlichte Studie hat die
regionalwirtschaftliche Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft
sowie das Engagement von hannoverimpuls für die Branche untersucht.
Die Ergebnisse sind deutlich: Mit 2,4 Milliarden Euro Umsatz, 4.100
Unternehmen und 19.400 Erwerbstätigen spielt die Branche eine
herausragende Rolle für die Ökonomie in der Region Hannover. Dazu
beigetragen hat das von hannoverimpuls initiierte [kre|H|tiv]
Netzwerk Hannover e.V., das seit gut drei Jahren die Akteure
vernetzt, vertritt und für den Kreativstandort Hannover wirbt – und
dessen Arbeit laut Studie fortgesetzt werden sollte.

Dass ihre Stadt ein Zentrum der Kreativ- und Kulturschaffenden
ist, wussten die Hannoveraner aus eigener Erfahrung schon immer; auch
die Wirtschaftsförderer von hannoverimpuls haben das Potenzial der
Branche für die Region vor fast vier Jahren erkannt und seitdem die
Branchenentwicklung aktiv unterstützt. Wie erfolgreich man dabei war
und wie wichtig die Kreativbranche für die Region tatsächlich ist,
gibt es jetzt „schwarz auf weiß“ – die Ergebnisse der „Standort- und
Erfolgsanalyse Kreativ- und Kulturwirtschaft (KKW) in der Region
Hannover“ der Prognos AG unterstreichen die Bedeutung der Branche
deutlich.

Starke Branche, große Bedeutung für regionale Wirtschaft

In Zahlen ausgedrückt (alle Werte für 2012): 4.100 Unternehmen und
19.400 Erwerbstätige erwirtschafteten 2,4 Milliarden Euro Umsatz und
erreichten eine Bruttowertschöpfung von 1,2 Milliarden Euro. Knapp
vier Prozent aller Erwerbstätigen Hannovers arbeiten in der Branche,
das sind 30 Prozent aller KKW-Beschäftigten ganz Niedersachsens. Im
überregionalen Vergleich wird der hohe Beschäftigungsfaktor besonders
deutlich: Im restlichen Niedersachsen sind 2,5 Prozent, im
Bundeschnitt 3,5 Prozent aller Erwerbstätigen in der KKW tätig.
„Hannover ist, jetzt auch nachweislich, eine Hochburg der Kreativen
und Kulturschaffenden und braucht hier auch den bundesweiten
Vergleich nicht scheuen“, resümierte hannoverimpuls-Geschäftsführer
Ralf Meyer bei der Präsentation der Studienergebnisse. Besonders
erfreulich: Seit 2011 sind in der Region viele neue
sozialversicherungspflichtige Jobs in der Branche entstanden (plus 21
Prozent bis 2013). Zudem ist die Branche in Hannover im
Bundesvergleich überdurchschnittlich gründungsaktiv, mittlerweile
stammt jede vierte Gründung aus der Kreativwirtschaft. Unter den elf
Teilmärkten, die zu der heterogenen KKW-Branche zählen, stechen als
größte Arbeitgeber vor allem die Software- und Games-Industrie (ca.
4.100 Beschäftigte), die Musikwirtschaft (3.550) sowie der Presse-
und der Werbemarkt (3.000 bzw. 2.800) heraus. Im Vergleich zur
gesamtdeutschen KKW sind insbesondere die Musikwirtschaft, die
Designwirtschaft, der Architekturmarkt und der Markt für Darstellende
Künste überproportional vertreten und besonders wachstumsstark.

Erfolgreiches Förderkonzept

Seit August 2010 unterstützt hannoverimpuls mit dem [kre|H|tiv]
Netzwerk Hannover e.V., der mittlerweile 255 Mitglieder hat, die
Vernetzung der KKW-Akteure in Hannover und hat dabei laut Studie
erfolgreich bedarfsorientierte Förderimpulse auf verschiedenen Ebenen
geleistet. Untersucht wurden drei Förderschwerpunkte: neben der
„Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung“ die „Qualifizierung und
Förderung“ und die „Initiativen und Projekte“. Gerade die
Netzwerkarbeit wird als sehr erfolgreich bewertet. „kre|H|tiv stärkt
die Vernetzung der Akteure, erhöht die Außenwahrnehmung des Standorts
und hat positive Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Erfolg der
eingebunden Personen“, so das Fazit der Prognos-Forscher. „Dass
Hannover – auch überregional – immer mehr als Kreativstandort
wahrgenommen wird, ist auch ein Verdienst des kre|H|tiv-Netzwerks“,
lobte Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok in diesem
Zusammenhang. „Beste Beispiele sind die Bewerbung als „UNESCO City of
Music“ oder die jüngst gestartete „Welcome HOME“-Kampagne zur Bindung
unserer heimischen Kreativen an den Standort. Eine tolle Kooperation,
die zeigt, dass die Vernetzung kreativer Köpfe, öffentlicher
Institutionen und Unternehmen hier in Hannover von besonderer
Qualität ist“, so der OB weiter.

In Hinblick auf die Initiativen und Projekte von kre|H|tiv, wie
beispielsweise die eben genannte „UNESCO City of Music“-Bewerbung,
konstatieren die Wissenschaftler von Prognos unter anderem eine
bereits jetzt bessere Standortvermarktung und ein schärferes „Profil
der Stadt“ als Kreativstandort. Auch die Netzwerk-Events in Hannover,
wie die ver|1|meierei, würden die Vernetzung der Akteure
untereinander stärken und Kooperationen fördern. Die Folge seien
Produktinnovationen, mit denen auch wirtschaftliche Erfolge und
Wertschöpfungseffekte einhergingen. Im Bereich „Qualifizierung und
Förderung“ wurden die positiven Effekte der Gründerwettbewerbe
(drei|v), der Seminare und des Angebots an geförderten Arbeits- und
Büroräumen, vor allem in der HALLE 96, betont: Hier sei ein direkter
und positiver Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung der
Unternehmen generiert worden, der sich in konkreten
Geschäftsbeziehungen und verbesserten Geschäftszielen ausgedrückt
habe.

Experten-Empfehlung: Bedarfsgerechte Fortführung der
Clusterförderung durch kre|H|tiv

„Wir freuen uns sehr, dass die Förderung so zielgerichtet
eingesetzt wurde, offensichtlich gut funktioniert und sich letztlich
auch bezahlt macht“, bilanzierte hannoverimpuls-Geschäftsführer
Meyer. „Die guten Ergebnisse der Studie sind für uns Bestätigung und
Ansporn zugleich, die Unterstützung der Kreativbranche aktiv
fortzusetzen.“ Dies raten auch die Macher der Untersuchung und
sprechen die Empfehlung aus, „auch zukünftig die Cluster- und
Netzwerkentwicklung der KKW durch das Innovationsnetzwerk kre|H|tiv
fortzuführen“. Dabei sollten drei Handlungsfelder im Vordergrund
stehen: Zum einen die stärkere Vernetzung der KKW mit
Anwenderbranchen durch neue Interaktionsformate sowie eine
Weiterführung der Vernetzung innerhalb der Branche. Hier gelte es,
Kooperationspartner und Sponsoren zu gewinnen, die das Netzwerk
langfristig unterstützen. Zum anderen sei es sinnvoll,
Leuchtturmprojekte zu ausgewählten Wachstums- bzw. Trendbereichen zu
entwickeln und bundesweit zu positionieren. Um die Außenwahrnehmung
weiter zu steigern, empfehlen die Forscher die Durchführung von
Events und Veranstaltungen. Zudem sehen die Prognos-Experten
Potenzial für eine überregionale Standortkampagne, die zusätzlich die
(branchenübergreifende) Fachkräfteakquise unterstützen könnte.

Pressekontakt:
hannoverimpuls GmbH
Kai Schirmeyer
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