Krebsstiftung Berlin gegründet: –Ein großer Schritt für die Krebsbekämpfung in Berlin–

(DGAP-Media / 19.12.2012 / 18:23)

Berlin – Die Krebsstiftung Berlin – eine Stiftung der Berliner
Krebsgesellschaft ist gegründet. Bei einem feierlichen Festakt wurden
gestern Abend die Ziele der gemeinnützigen Stiftung vorgestellt.

Hilfe für die Betroffenen, damit auch ein Leben mit Krebs lebenswert
bleibt. Information und Aufklärung, damit die Krebserkrankung ihren
Schrecken verliert. Forschungsförderung, damit in Zukunft noch mehr
Menschen geheilt werden können. Das sind die wesentlichen Ziele der
,Krebsstiftung Berlin–, deren Startschuss gestern Abend bei einem
feierlichen Festakt fiel. Für Berlins Gesundheitssenator Mario Czaja ist
die Gründung der Stiftung ein wichtiger Schritt für die Krebsbekämpfung und
für Berlin. –Ich freue mich, dass es der Berliner Krebsgesellschaft
gelungen ist, die ,Krebsstiftung Berlin– auf den Weg zu bringen. Von der
Stiftung werden Impulse und Initiativen ausgehen, die den Kampf gegen Krebs
unterstützen. Diese Unterstützung brauchen wir dringend, auch vor dem
Hintergrund, dass die Zahlen von Neuerkrankungen aufgrund des
demographischen Wandels weiter ansteigen werden.–

–Krebs ist sowohl ein persönliches Schicksal für die Betroffenen als auch
eine gewaltige Herausforderung für die Gesellschaft–, sagte Prof. Dr. Dr.
Peter M. Schlag, Vorsitzender der Berliner Krebsgesellschaft und der
Krebsstiftung Berlin gestern Abend. –Wenn wir dauerhaft mehr erreichen
wollen, dann brauchen wir verstärktes gesellschaftliches Engagement. Ich
binüberzeugt, dass wir mit der ,Krebsstiftung Berlin– noch mehr Menschen
und Mittel für dieÜberwindung der Krebserkrankung und ihrer Folgen
mobilisieren können.–

Die ,Krebsstiftung Berlin– hat insbesondere das Ziel, beständige
Finanzmittel für diese wichtige Arbeit zu gewinnen. Stiftungen bieten
abgesicherte Möglichkeiten, Gelder langfristig und zweckgebunden
einzusetzen, zum Beispiel für bestimmte Forschungsvorhaben oder soziale
Aufgaben. –Wir hoffen, dass uns viele Menschen und Institutionen
unterstützen werden und wir so die Finanzierung unserer ehrgeizigen Ziele
nachhaltig sicherstellen können–, sagte Arnold Brachtendorf, der für die
Finanzen der Stiftung verantwortlich ist.

Der Vorstand der ,Krebsstiftung Berlin– besteht aus dem Vorsitzenden des
Vorstands der Berliner Krebsgesellschaft, seinen beiden Stellvertretern
sowie dem Schatzmeister, die sich seit vielen Jahren im Verein engagieren.
Das Stiftungskuratorium ist mit sechs namhaften Persönlichkeiten aus
Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur besetzt.

So verstärkt Kurator Wolfgang Thierse, Vizepräsident des Deutschen
Bundestages die junge Organisation. Er betonte: –Der Schock und die Not
sind groß, wenn jemand die Diagnose Krebs erhält. Für viele stürzt von
heute auf morgen ihre Welt zusammen. Menschen mit Krebs, ihre Familien und
Freunde erwarten Solidarität in der Not, Gemeinschaft und persönlichen
Kontakt. Das will die ,Krebsstiftung Berlin– leisten, und dieses Vorhaben
unterstütze ich.–

Dr. Claudia Nothelle, Programmdirektorin des rbb, begründete ihr
persönliches Engagement im Stiftungskuratorium mit den Worten: –Krebs macht
Angst. Krebs ist bedrohlich. Viele Menschen berührt diese Krankheit.
Deshalb ist es so wichtig, die Wissenschaft und Forschung zu fördern und
Krebskranke zu unterstützen. Genau das ist eines der Ziele der
,Krebsstiftung Berlin–, für das ich mich gerne einsetze.–

Und auch der Filmproduzent und Regisseur Gero von Boehm unterstützt das
Kuratorium der Krebsstiftung Berlin. Er will sich einbringen, weil:–das
Bewusstsein für die Krebsvorsorge und -früherkennung bei den Menschen noch
viel zu wenig ausgeprägt ist. Wissen ist aber eine wichtige Waffe gegen
diese Krankheit. Deshalb unterstütze ich die Krebsstiftung Berlin und dieÄrzte und Forscher bei ihrem Engagement–, so Gero von Boehm.

Interview mit dem Vorsitzenden der Krebsstiftung Berlin:

–Die Berliner sind aufgeschlossen für soziale Fragen–

Der Vorsitzende der Berliner Krebsgesellschaft Professor Peter M. Schlagüber die neu gegründete –Krebsstiftung Berlin– und warum eine Stiftung zum
Wohle krebskranker Menschen gerade in Berlin auf fruchtbaren Boden stößt.

Herr Professor Schlag, kurz vor Weihnachten hat die Berliner
Krebsgesellschaft eine neue Krebsorganisation ins Leben gerufen: die
Krebsstiftung Berlin. Glauben Sie, das vorweihnachtliche Geschenk wird von
den Berlinern gut angenommen?

Schlag: Davon bin ichüberzeugt. Berlin ist sicher nicht sehr wohlhabend,
aber die Bürger dieser Stadt verfügenüber ein sehr großes Verständnis und
Aufgeschlossenheit für soziale Fragen.

Was macht Sie da so sicher?

Schlag: Ohne die Großzügigkeit der Berliner hätte die Berliner
Krebsgesellschaft ganz sicher nicht so lange und so produktiv in dieser
Stadt wirken können. Außerdem zeigt ein Blick in die Geschichte, dass sich
Berliner Bürger, Berliner Wissenschaftler, BerlinerÄrzte, aber auch
Administratoren sehr frühzeitig um die Belange von Krebspatienten gekümmert
haben. Nehmen Sie etwa den Berliner Senatsrat Curt Meyer, der in 1950er
Jahren die ersten Beratungsstellen für Krebskranke organisierte. Oder Ernst
von Leyden, der bereits im Jahr 1900 mit seinem Komitee für Krebsforschung
ein erstes Krebsregister aufgebaut hat. Nicht zu vergessen Hans Gummel, der
in Berlin-Buch ab 1949 den Aufbau einer interdisziplinären Krebsklinik
entscheidend vorangebracht hat.

Dass Krebs den Berlinern nicht gleichgültig ist, zeigt auch das starke
medizinische und wissenschaftliche Umfeld dieser Stadt.

Schlag: Das ist ein weiterer Punkt. Wir haben hier in Berlin Kliniken,
universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie
Unternehmen, die sich speziell um onkologische Fragestellungen bemühen.
Eine solche Ballung an Möglichkeiten gibt es sonst kaum an einem anderen
Ort in Deutschland. Ich denke, das alles zusammen ist ein Humus, auf dem
die Krebsstiftung wunderbar gedeihen kann.

Berlin hat aber auch viele Probleme. Bei der Zahl der Empfänger von
Sozialleistungen ist die Hauptstadt deutscher Spitzenreiter. Ist das nicht
ein Wehrmutstropfen für den fruchtbaren Boden?

Schlag: Berlin steht in der Tat vor gewaltigen Herausforderungen. Einmal,
was die von Ihnen angesprochenen sozioökomischen Verhältnisse betrifft.
Hinzukommt, dass Krebs eine Erkrankung der alternden Gesellschaft ist und
sich die Metropole Berlin, genau wie andere Regionen auch, auf eine
wachsende Zahl an Neuerkrankungen einstellen muss. Wir sehen heute schon
zunehmend finanzielle Notsituationen im Rahmen einer Krebserkrankung. Diese
Probleme werden sich weiter verschärfen. Aber genau deshalb brauchen wir
mehr soziales Engagement und wie gesagt: Ich sehe den sozialen Geist auch
und gerade in dieser Stadt.

Nun engagiert sich die Berliner Krebsgesellschaft ja seit mehr als fünf
Jahrzehnten in Berlin. Reicht dieses Engagement nicht mehr aus oder warum
haben Sie sich für die Gründung einer Stiftung entschieden?

Schlag: In Anbetracht des wachsenden Betreuungs- und Beratungsbedarfs von
Krebspatienten brauchen wir ganz klar Verstärkung. Natürlich wird auch die
Krebsstiftung Berlin die geschilderten Probleme nicht alle lösen können.
Aber wir tragen als ein weiterer Mosaikstein dazu bei, dass dringend
benötigte Hilfen, Informationen und Therapien schneller und direkter den
betroffenen Berlinern zu Gute kommen. Dass eine Stiftung darüber hinaus auf
mehr Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit angelegt ist als ein Verein, war
ein weiterer Grund, die Stiftung zu gründen.

Was bedeutet mehr Nachhaltigkeit in diesem Zusammenhang?

Schlag: Alles, was die Stiftung tut, wird ausschließlich aus den Zinsen
bzw. Kapitalerträgen finanziert. Das Stiftungskapital bleibt erhalten.
Außerdem können sich Menschen durch Zustiftungen in die Stiftung einbringen
und so das Stiftungskapital erhöhen. Auf diese Weise bleibt ihr Name auch
in 100 Jahren noch bestehen, ebenso ihr Kapital. Insofern sichert die
Stiftung unsere Vorhaben auf Dauer.

Was hat sich die Krebsstiftung Berlin für die nächsten Jahre vorgenommen?

Schlag: Ein besonderes Anliegen sind uns die Kinder krebskranker Eltern.
Gerade in Berlin, wo esüberdurchschnittlich viele Alleinerziehende gibt,
ist die Situation besonders dramatisch. Deshalb werden wir das Projekt
–Hilfen für Kinder krebskranker Eltern– unterstützen und dafür sorgen, dass
es weiter fortgesetzt und ausgebaut werden kann. Ein weiterer Schwerpunkt
wird das Leben mit Krebs als chronische Erkrankung sein. Die Medizin hat ja
glücklicherweise in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht, so dass
immer weniger Menschen an Krebs sterben. Das bedeutet aber auch, dass immer
mehr Menschen lange Zeit mit der Erkrankung leben. Herauszufinden, welche
Beschwerden und Bedürfnisse chronisch Kranke haben, um den Betroffen dann
gezielter helfen zu können, wird eine weitere große Aufgabe der
Krebsstiftung sein. Last but not least werden wir natürlich auch dafür
sorgen, dass die Krebsstiftung Berlin möglichst viele Unterstützer findet.

Wertvolle Unterstützung bekommen Sie bereits durch das Stiftungskuratorium.
Da sind sehr bekannte Gesichter dabei. Claudia Nothelle und Wolfgang
Thierse zum Beispiel.

Schlag: Ich bin außerordentlich dankbar dafür, dass sich sechs angesehene
und viel beschäftigte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Medien und
Kultur bereit erklärt haben, im Stiftungskuratorium mitzuarbeiten. Diese
Menschen zeigen Solidarität undübernehmen soziale Verantwortung. Das ist
einfach großartig und könnte keine bessere Referenz für unsere neue
Stiftung sein.

Interview: Beatrice Hamberger

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Peter M. Schlag ist Vorsitzender der Krebsstiftung
Berlin sowie Vorsitzender der Berliner Krebsgesellschaft e.V. Außerdem ist
er Gründungsdirektor des CharitéComprehensive Cancer Centers in Berlin.

Kontakt
Krebsstiftung Berlin
Robert-Koch-Platz 7
10115 Berlin
Telefon: (030) 283 24 00

E-Mail: info@krebsstiftung-berlin.de

http://www.berliner-krebsgesellschaft.de/>www.krebsstiftung-berlin.de

Pressekontakt

Berliner Krebsgesellschaft e.V.
Beatrice Hamberger, Maren Müller
Robert-Koch-Platz 7, 10115 Berlin
Tel.: 030 – 280 41 955
Fax: 030 – 282 41 36
presse@berliner-krebsgesellschaft.de
www.berliner-krebsgesellschaft.de

Köpfe der Krebsstiftung Berlin

Dem Stiftungskuratorium der Krebsstiftung Berlin gehören an: Dr. Claudia
Nothelle, Programmdirektorin des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb); Gerd
Appenzeller, Herausgeber des Tagesspiegels; Gero von Boehm, Regisseur, und
Fernsehproduzent; Werner Gegenbauer, Vorsitzender des Aufsichtsrates der
Gegenbauer Unternehmensgruppe und Präsident von Hertha BSC; Dr. h.c.
Wolfgang Thierse, Vizepräsident des Deutschen Bundestages und Ulrike
Trautwein, Generalsuperintendentin des Sprengels Berlin der Evangelischen
Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

Der Vorstand der Stiftung besteht neben dem Vorsitzenden Prof. Peter M.
Schlag aus den Vorstandsmitgliedern der Berliner Krebsgesellschaft Prof.
Petra Feyer, Prof.Manfred Dietel und Arnold Brachtendorf.

Ende der Pressemitteilung

Das Bild zu dieser Meldung kann unter dem folgenden Link abgerufen
werden:
http://newsfeed2.equitystory.com/berlinerkrebsges/197534.html
Bildunterschrift: Bild zeigt Vorstand und Kuratorium der Krebsstiftung
Berlin (v.l.n.r.) Prof. Manfred Dietel, Gero von Boehm, Arnold
Brachtendorf, Prof. Petra Feyer, Gerd Appenzeller, Dr. Claudia
Nothelle, Dr. Wolfgang Thierse, Ulrike Trautwein, Prof. Peter M.Schlag

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Emittent/Herausgeber: Berliner Krebsgesellschaft e.V.
Schlagwort(e): Gesundheit

19.12.2012 Veröffentlichung einer Pressemitteilung,übermittelt durch
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