Das derzeitige Augenreiben in der Öffentlichkeit wegen der 
erwartbar steigenden Kosten für die Versorgung Pflegebedürftiger sorgt beim 
Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) für Verwunderung. 
Auch wenn die finanzielle Belastung der meisten Heimbewohnerinnen und 
Heimbewohner momentan niedriger ist als im Dezember 2016 vor der letzten 
Reformstufe, irritiert es nach den Worten von bpa-Präsident Bernd Meurer sehr, 
wenn Politikerinnen und Politiker vor knapp drei Jahren Beifall gespendet haben 
und sich nun verwundert geben: „Das Kurzzeitgedächtnis scheint bei manchen 
Parlamentariern nicht sehr ausgeprägt zu sein.“
Nachdem zum 1. Juli 2017 zunächst eine deutliche Entlastung der 
pflegebedürftigen Menschen erfolgte, zeigen sich nun die Auswirkungen der 
weiteren politisch veranlassten Änderungen. Bessere Personalschlüssel und höhere
Löhne in der Altenpflege verursachen selbstverständlich – und in keiner Weise 
überraschend – höhere Kosten für pflegebedürftige Menschen. Meurer: „Da diese 
Auswirkung von Beginn an unvermeidbar klar war, weil die Höhe der 
Pflegeversicherungsleistungen nicht entsprechend angepasst wurde, ist der jetzt 
deutliche politische Handlungsdruck hausgemacht. Eins und eins ist immer noch 
zwei.“
„Niemand“, sagt bpa-Präsident Meurer, „konnte bei den politisch forcierten 
Personalverbesserungen und Lohnsteigerungen ernsthaft annehmen, dass in den 
neuen Bundesländern dauerhaft die Rund-um-die-Uhr-Versorgung für etwa 1.000 Euro
all inclusive zu haben sein wird, während im Westen bei guten Löhnen und 
besseren Personalschlüsseln 2.300 Euro Eigenanteil zu tragen sind. Unsere 
Heimleiterinnen und Heimleiter hatten die Kostensteigerungen zu erklären und 
wundern sich über das scheinbar späte Aufwachen der politisch Verantwortlichen. 
Geküsst wurde niemand, wenn den Angehörigen 300 Euro Mehrkosten erklärt werden 
mussten.“
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr
als 11.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung 
privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der 
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- 
und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder
des bpa tragen die Verantwortung für rund 335.000 Arbeitsplätze und circa 25.000
Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch 
www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die pflegerische 
Infrastruktur liegen bei etwa 26,6 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Uwe Dolderer, Leiter bpa-Verbandskommunikation, Tel.:
030/30 87 88 60, www.bpa.de
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