Lausitzer Rundschau: Airport-Mosaik Zu den Probedurchläufen auf der Flughafen-Baustelle des BER

Wie zieht ein Flughafen um? Selbst wer als
Bauarbeiter an einem Mosaikstein des neuen Airports Berlin
Brandenburg vor den Toren der Hauptstadt mit Hand anlegt, dem dürfte
das Vorstellungsvormögen für einen Komplettumzug fehlen. Da werden am
2. Juni dieses Jahres in Berlin-Tegel und in Schönefeld die Türen
geschlossen. Die Utensilien gelangen mit mehr als 600 Fuhren auf
Lastwagen, Tiefladern und Spezialfahrzeugen in den neuen Glaspalast
am Rande der Stadt, damit am 3. Juni vom BER die Flugzeuge starten.
Eine logistische Herausforderung, die mit vielen kleinen Schritten
vorbereitet wird. Schon seit November übt das Personal immer wieder
an der neuen Technik. Abläufe sollen in Fleisch und Blut übergehen.
Wohlgemerkt, bei parallelem Flugbetrieb auf den beiden gegenwärtig
aktiven Hauptstadt-Flughäfen. Und seit dem gestrigen Dienstag hat nun
endgültig die heiße Testphase begonnen. 260 Komparsen haben von der
Ankunft im Terminal – das übrigens so groß wie das Berliner
Olympiastadion ist – über den Check-In-Bereich bis zu den Flugsteigen
so getan, als würden sie auf Reisen gehen. Der erste von 30
Probeläufen bis Mitte Mai – die Flughafen-Verantwortlichen haben sich
zufrieden gezeigt. Auch wenn da noch ein Fläschchen mit Flüssigkeit
durch die Sicherheitskontrolle gerutscht ist und dort die Technik
erst korrigiert werden musste. Dafür wird getestet, damit in vier
Monaten alles klappt. Für so manchen Komparsen – 10 000 stehen in den
nächsten Monaten insgesamt für einen Probelauf bereit – kam sogar
schon Urlaubsstimmung auf. Trotz des Tests auf einer gewaltigen
Baustelle. Aber stoßsicher verpackte Treppchen, Fliesen, Türen und
Fußböden haben ihnen das Gefühl vermittelt, am 3. Juni hebt der BER
ab. Wie das alles in der knappen Zeit noch fertig werden soll?
Ganz einfach, indem 5000 Bauarbeiter, Architekten und Ingenieure
ihren Mosaikstein termingerecht einsetzen. Damit daraus bis zum 3.
Juni ein beeindruckendes Ganzes wird.

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