Lausitzer Rundschau: Alles beim Alten in Guben Zum Wahlsieg des vorbestraften Ex-Bürgermeisters Hübner

Nach der Bürgermeister-Stichwahl in Guben ist es
nicht viel anders als davor. Eine deutliche Mehrheit derjenigen, die
in die Wahllokale gingen, haben Klaus-Dieter Hübner ihre Stimme
gegeben. Gewählt hat die Mehrheit der Gubener Wähler dabei vor allem
einen Mythos. Es sind nämlich die Mythen, die der FDP-Mann gerne über
sich selbst verbreitet. Er präsentiert sich als der starke Mann, der
mit eisernem Besen durch die „schlafmützige Stadtverwaltung“ fegt und
die Stadt täglich mindestens 16 Stunden bis zur Selbstaufgabe managt.
Bis zum heutigen Tag hat Klaus-Dieter Hübner für sich nicht
akzeptiert, dass sein Tun für unabhängige Beobachter nicht so
selbstlos war, wie er es selbst wahrzunehmen scheint. Mehrere
Gerichte hatten den schon einmal suspendierten Bürgermeister wegen
Korruption verurteilt. Das Wahlergebnis ist für Hübner ein
egomanischer Etappensieg. Wer ihn kennt, kann sich bildhaft
vorstellen, wie er im weißen Sportwagen, mit stolz geschwellter Brust
und majestätisch winkend seinen Kritikern heute souverän lächelnd
entgegenrollt. Die Wahrscheinlichkeit aber, dass ihn der gestrige
Wahlsieg schnell wieder zum Bürgermeister macht, ist gering. Seine
neue kommunalpolitische Karriere wird so beginnen, wie seine vorige
endete – nämlich vor Verwaltungsgerichten. Insofern: Alles beim Alten
in Guben.

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