Lausitzer Rundschau: Aufnahmeangebot statt klare Kante das Auftreten der Identitären in der Lausitz

Die „Identitäre Bewegung“ war bisher eine vor
allem im Internet aktive Struktur im Vorfeld des Rechtsextremismus.
Eine große Resonanz hatten diese völkisch nationalistischen
Jungintellektuellen kaum. Jetzt wollen sie offenbar auf der Welle der
Stimmung gegen die Flüchtlingspolitik mitsurfen und dadurch wachsen.
Ihre schwarz-gelben Fahnen tauchen dort auf, wo „Merkel muss weg“
gebrüllt wird. Und die Bewegung ist offenbar gefährlicher geworden,
denn inzwischen wird sie bundesweit vom Verfassungsschutz beobachtet.
Wer bei Demonstrationen mit ihnen Seite an Seite geht, muss sich
darüber im Klaren sein. Dass die AfD sich hier nur unscharf abgrenzt,
passt ins Bild einer am rechten Rand gelegentlich ausfasernden
Truppe. Was ist die Ablehnung einer Kooperation durch die
Parteispitze wert, wenn Mitglieder der „Jungen Alternative“ unter der
schwarz-gelben Flagge mitmischen dürfen und Brandenburgs AfD-Chef
Alexander Gauland die Identitären sogar auffordert, in die Partei
einzutreten? Klare Kante sieht anders aus.

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