Lausitzer Rundschau: Cottbus hatte nie eine Chance Leistungssportprojekt der Bundespolizei geht nach Kienbaum

Cottbus rühmt sich zu Recht gern als Sportstadt:
Der FC Energie Cottbus, Turner Philipp Boy oder die Radsportler
Maximilian Levy und Roger Kluge sind Botschafter der Stadt. Neben den
Cottbuser Aushängeschildern trainieren noch Boxer und Leichtathleten
in einem für eine 100000-Einwohner-Stadt wohl einzigartigen
Sportzentrum mit exzellenten Bedingungen. Mehr als 42 Millionen Euro
wurde durch die Stadt in engem Zusammenwirken mit der Bundes- und
Landesregierung in den vergangenen Jahren in die Infrastruktur
gepumpt – beispielsweise für eine neue Leichtathletik-Halle,
Krafträume oder in das Haus der Athleten. Umso mehr schmerzt nach
zwölf Jahren der Abzug des Leistungssportprojektes der Bundespolizei
nach Kienbaum. Am Ende haben wohl ganz pragmatische Gründe eine Rolle
für die Verlegung gespielt – so bitter diese für Cottbus und auch den
Olympiastützpunkt sind. Seit 1995 ist das Bundesleistungszentrum
Kienbaum in der Gemeinde Grünheide in Bundesbesitz. Und die
Bedingungen in der schon zu DDR-Zeiten sagenumwobenen Trainingsstätte
vor den Toren Berlins sind einfach noch besser als in Cottbus. Die
Stadt hatte also nie eine echte Chance, das Projekt in der Lausitz
dauerhaft zu etablieren. Erst recht, als auch die Sportler für den
Umzug votiert haben. Traurig, aber wahr.

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