Lausitzer Rundschau: Das gezähmte Monster Bauaufsicht genehmigt Brandschutz am BER in Schönefeld

Die Techniker haben dem zentralen Aggregat der
Entrauchungsanlage im Hauptstadtflughafen BER einen treffenden Namen
gegeben: das Monster. Die Bezeichnung trifft es. Die Maschinen und
Steuerungen, die im Fall eines Feuers die giftigen Gase aus dem
Hauptterminal schnell absaugen sollen, haben sich tatsächlich im
Laufe der scheinbar unendlichen Bauzeit des Flughafens zu einem
beinahe unbeherrschbaren Monstrum entwickelt. Das inzwischen weltweit
verlachte Großprojekt in Schönefeld ist mit den Jahren immer weiter
gewachsen, weil die zu erwartenden Fluggastzahlen immer größer
wurden. Mit immer gigantischeren Motoren und nicht minder
gigantischen Steuereinrichtungen sollte das Flächenwachstum technisch
ausgeglichen werden. Aber die praktischen Tests und die Berechnungen
der technischen Prüfer widerlegten immer wieder alle gigantomanen
Theorien. Das „Monster“ scheint jetzt gezähmt. Die Genehmigung für
das Entrauchungs-Monster aber ist – typisch BER – wieder einmal nur
ein neuer Anfang. In den nächsten Monaten wartet auf die Prüfer des
Bauordnungsamtes im Dahme-Spreewald-Kreis ein weiterer Nachtrag zur
Baugenehmigung – es ist der sechste. Niemand kann heute sicher
ausschließen, dass in den gigantischen Aktenbergen nicht noch ein
„Monster“ schlummert.

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