Ein Satz mit x – das war wohl nix. Anders als von
den Genossen erhofft hat sich der Kanzlerkandidaten-Coup für Peer
Steinbrück und seine SPD nur bedingt ausgezahlt. Zwar herrscht jetzt
Ruhe an dieser parteipolitischen Front. Doch laut Umfrage sinkt der
Stern Steinbrücks beim Wähler schon wieder, bevor er überhaupt
richtig aufgegangen ist. Das hat natürlich etwas mit der von der
schwarz-gelben Koalition bärbeißig geführten Debatte über die
Nebeneinkünfte des Kandidaten zu tun. Allerdings auch damit, dass
Steinbrück es bisher nicht verstanden hat, die Alternativen zum Kurs
der Kanzlerin in der Eurorettung überzeugend aufzuzeigen. Da stehen
in der öffentlichen Wahrnehmung Merkel und ihr Finanzminister
Schäuble wie die berühmten Felsen in der Brandung. Gleichwohl darf
sich die Kanzlerin nicht zu sicher fühlen. Der Wahlkampf hat noch gar
nicht richtig begonnen, erst in knapp einem Jahr wird gewählt. Es
stehen noch Monate voller politischer Unwägbarkeiten an, gerade für
die so zerstrittene schwarz-gelbe Koalition. Die deutsche Wirtschaft
ist zwar robust unterwegs, doch das Wachstum erlahmt deutlich. Im
nächsten Jahr werden die Bürger dann die Quittung für die
Energiewende auf Euro und Cent serviert bekommen – über stark
steigende Strompreise. Und vermutlich sind die Nebeneinkünfte des
SPD-Kandidaten dann nur noch eine politische Fußnote.
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