Lausitzer Rundschau: Eine Beruhigungspille Die Union und das Ringen um die Frauenquote

Da hat die Unionsspitze zähneknirschend Ursula von
der Leyen den politischen Kopf gerettet. Der gestrige Kompromiss, die
gesetzliche Frauenquote mit ins Wahlprogramm aufzunehmen, nimmt die
Arbeitsministerin vorerst aus der Schusslinie. Kein Streit vor der
Wahl! Von der Leyen muss sich ihrerseits nun solidarisch zeigen und
am Donnerstag auf eine Meuterei bei der Quoten-Abstimmung im
Bundestag verzichten. Alles andere wäre politisches Harakiri der
ambitionierten Stellvertreterin von CDU-Chefin Angela Merkel. Erst
nach einer gewonnenen Bundestagswahl wird sich zeigen, ob die
Unionsführung ihren Beschluss auch tatsächlich ernst nimmt. Fakt ist
allerdings: Der Kompromiss ist nur ein Mini-Schritt, eine
Beruhigungspille für aufmüpfige Unionsfrauen. Mehr nicht. Allein, um
ein Koalitionsdebakel im Bundestag zu verhindern.

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