Da hat es Brandenburgs Bildungsminister Günter
Baaske (SPD) aber gerade noch so geschafft. Die 1400 neuen Lehrer an
Brandenburgs Schulen können sich auf den ersten Blick zumindest sehen
lassen. Dass zum neuen Schuljahr nur 81 Lehrerstellen unbesetzt sind,
ist ein Wert, mit dem Baaske zunächst einmal zufrieden sein kann.
Doch auf den zweiten Blick zeigt sich, wie sehr dieses Ergebnis nur
durch Flickschusterei zustande gekommen ist. Denn wenn in Brandenburg
Menschen, die ein Lehramtsstudium abgebrochen haben, als
Quereinsteiger dann doch noch im Schuldienst landen, stimmt doch
etwas im System nicht mehr. Und ein Erfolg ist das wohl kaum. Und das
größte Problem scheinen dabei fehlende Kapazitäten bei den
Lehramtsstudiengängen zu sein: Wenn die Uni Potsdam nur 400
Absolventen pro Jahr ausbildet, das Land aber 1400 neue Lehrer
braucht, sollte Rot-Rot vielleicht sein Konzept der Lehrerbildung
einmal überdenken. Es könnte die Zeit gekommen sein, auch an den
anderen Universitäten dieses Landes damit zu beginnen – schon, damit
man sich den Aufwand großer Lehrerwerbekampagnen in ein paar Jahren
sparen kann.
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